Biosicherheit ist auch in Rinderbetrieben ein unverzichtbarer Bestandsteil eines guten Managements. Dabei sollen Infektionsketten zu unterbrochen werden und es gilt zu verhindern, dass Erreger in die Umwelt gelangen oder Zoonosen entstehen.

Die Risiken ergeben sich aus Verschleppungen innerhalb des Betriebes durch das Personal, das Umstallen von Tieren sowie durch Geräte und Maschinen und natürlich auch durch andere Tiere wie Hunde, Katzen, Schadnager und Vögel.

Hinzu kommen Risiken von außerhalb durch Personen wie Tierärzte, Besamungstechniker, Klauenpfleger, Futterlieferanten oder Milchtankwagenfahrer und deren Fahrzeuge. Aber auch Zukaufstiere, freilaufende betriebsfremde Tiere sowie Schadnager und Vögel bergen hohe Risiken.

5 Tipps für die Biosicherheit in Form eines Stufenmodells

  • Stufe 1: Abschirmung des gesamten Betriebes durch einen Zaun und definierte Zufahrten.
  • Stufe 2: Betriebseigene Stiefel für betriebsfremde Personen.
  • Stufe 3: Zusätzlich Stiefelreinigung vor jedem Besuch der Stallanlage.
  • Stufe 4: Betriebseigene Kleidung, Stiefel und Umkleideraum für betriebsfremde Personen.
  • Stufe 5: Waschbecken zum Händewaschen im Umkleideraum. Für die Stiefelreinigung sind grobe Verschmutzungen mit einer Bürste zu entfernen und die Stiefel dann mit einer Euterbrause abzuspülen.

Uwe Weddige

Foto ©Weddige