Wann ist der optimale Erntetermin von Mais? Was ist überhaupt Qualitätssilage und welche Häcksellänge ist richtig? Wie funktioniert eine luftdichte Folienabdeckung und warum ist sie so wichtig?

Mit Mais kennt er sich Jan Hendrik Puckhaber als Leiter eines der führenden Milchviehbetriebe im nördlichen Mecklenburg-Vorpommern bestens aus. Seit über 10 Jahren berät er milcherzeugende Betriebe. Sein Schwerpunkt ist die Fütterung.

Seine Beratungsrundreise führte den 41jährigen zusammen mit dem KFM-Team zu acht Betrieben in den Regionen Nord-Kasachstan, Akmola und Pawlodar. Überall lief die Ernte auf Hochtouren. „Die meisten Probleme sehe ich in der ungenügenden Zerkleinerung der Pflanze, viel Reserven stecken in der vollständigen Zerkleinerung der Körner und in der Festlegung des richtigen Erntetermins“, erläutert der deutsche Experte aus Rostock. Die optimale Häcksellänge ist abhängig vom Trockenmassegehalt der Pflanze, „je trockener, desto kürzer muss gehäckselt werden, nur so lässt sich das Erntegut ausreichend verdichten“ hält Puckhaber fest. Dabei richtet sich sein Blick auf unzerkleinerte Lieschblätter, „entweder sind die Häckselmesser stumpf, die Gegenschneide ist nicht richtig eingestellt oder der Durchsatz des Häckselaggregates ist zu gering“, kommentiert er das Erntegut.

Wichtige Hinweise gab der Experte auch zur Verdichtung: „bei den heutigen Häckslerleistungen benötigt man mindestens zwei schwere Schlepper, einen davon mit Schiebeschild, die ununterbrochen walzen“. Auf den Siloplätzen demonstrierte er die Abdeckung einer doppelten Folie. Jedes Flattern, auch „Pumpen“ genannt, muss wegen des Sauerstoffeintrags vermieden werden, „das geht nur mit einer sorgfältigen ganzflächigen Abdeckung“.

Auch bei diesem Experteneinsatz war wieder festzustellen, wie groß die Nachfrage nach Trainings ist. Mehrere Herdenmanager fragten nach längeren Schulungen. Das KFM-Team wird daher neben den anderen Trainings zur Milcherzeugung in 2022 weitere Veranstaltungen zur Futterkonservierung anbieten.

Bakdaulet Tursynbay