31 10, 2023

Problem Nacherwärmung

2023-10-30T16:24:43+00:0031. Oktober 2023|

Vielerorts konnten in Kasachstan gute Maisernten eingefahren werden. Nun kommt es auf die Vermeidung von Nacherwärmungen während des Verfütterungszeitraumes an. Die meisten Verluste treten erst bei Öffnung und Verfütterung der Maissilagen auf und zwar stets dann, wenn die Silagen warm werden und damit allmählich verderben.

Ein häufiger Fehler ist das zu frühzeitige Öffnen des Maissilos. Der Futterstapel sollte mindestens sechs, besser sogar noch acht Wochen geschlossen bleiben.

Der wöchentliche Futtervorschub sollte mindestens 2,50 m betragen. Häufig sind die Silomieten aber viel zu hoch und zu kurz angelegt. Bei unzureichendem Futtervorschub wird die Nacherwärmungsflora unter Luftzutritt gefördert. Kommen dann noch hohe Umgebungstemperaturen hinzu, beschleunigt dies zusätzlich die Vermehrungsrate.

Auch die Futterentnahme beeinflusst die Nacherwärmung. Wird die Maissilage mit der Entnahmetechnik herausgezogen und die Anschnittfläche damit eher gelockert, kann Luft in die Tiefe des Futterstapels eindringen. Das fördert die Vermehrung von Hefen, Pilzen und Acetobactern.

Die Nacherwärmung der rasch verderblichen Silage ist in vielen Betrieben ein großes Problem. Mit siliertechnischen Maßnahmen wie passender Häcksellänge und ausreichender Verdichtung muss künftig noch gezielter Einfluss auf eine Minderung des Hefebesatzes genommen werden.

Uwe Weddige

Foto: KFM

25 10, 2023

KFM: erste Projektphase erfolgreich

2023-10-25T04:11:30+01:0025. Oktober 2023|

Seit Anfang 2020 verbessert das KFM-Team aus internationalen und nationalen Experten die Fähigkeiten von Fach- und Führungspersonal in Milch erzeugenden Betrieben in den Regionen im nördlichen Kasachstan.

Die praktische Arbeit des Projektteams steigerte die Kenntnisse und Fertigkeiten von Fach- und Führungskräften maßgeblich. Gleichzeitig konnte in allen beratenden Betrieben eine Vielzahl von Chancen und Ressourcen erschlossen werden.

„Im Ergebnis wurde die Produktivität in den Pilotbetrieben gesteigert und die Milchqualität verbessert. Dabei halfen Futteranalysen, Arbeitsprotokolle und vielfältige Trainings zu allen Bereichen der Milchproduktion“, bilanzierte Uwe Weddige den vergangenen Projektzeitraum während der Projektsteuerungssitzung. Nach seiner Auffassung zeigen die Ergebnisse der Arbeit ein erhebliches Wachstumspotenzial. Dringende Probleme erfordern eine weitere Zusammenarbeit sowohl mit lokalen Unternehmen als auch mit der Agrarverwaltung. „Ohne systemische Veränderungen in der Branche wird es nicht gehen“, ergänzte der deutsche Experte.

Es wird erwartet, dass das Milchprojekt in seiner zweiten Phase die erzielten Ergebnisse festigt und die Unterstützung von Landwirten auf die nördlichen und südöstlichen Regionen der Republik ausweitet. Es ist geplant, auf der Grundlage des Ausbildungs-, Forschungs- und Produktionszentrums Bayserke-Agro in der Region Almaty ein Beratungs- und Dienstleistungszentrum für Milcherzeuger zu schaffen. Das Projekt wird maßgeblich dazu beitragen, den Mangel an qualifiziertem Personal in Milch produzierenden Betrieben Kasachstans zu verringern.

Uwe Weddige

Foto: KFM

20 10, 2023

Ohrmarken richtig einziehen

2023-10-20T04:43:32+01:0020. Oktober 2023|

Ohne Schmerzen zu verursachen, lassen sich Ohrmarken wohl kaum einziehen. Aber die Wahl der richtigen Stelle verbessert die Wundheilung und verringert den Schmerz.

Die wenigsten Gefäße werden verletzt, wenn man die Ohrmarke möglichst mittig zwischen die beiden großen Knorpelstränge einzieht. Wichtig ist es auch, die Bereiche am Ohrrand und an der Ohrbasis mit den Akupunkturpunkten auszusparen.

Für das Tierwohl ist es sinnvoll, die Ohrmarken nicht direkt nach der Geburt, sondern erst in den folgenden Tagen, einzuziehen. Dadurch wird die Kolostrumaufnahme und das sich erst bildende Tier-Mensch-Verhältnis nicht beeinträchtigt. Ratsam ist, das Tier zum Einzug zu fixieren und ein schmerzlinderndes Mittel, z.B. Kältespray, zu verwenden.

Uwe Weddige

Foto: Weddige

17 10, 2023

„Best Milker 2023“

2023-10-17T06:11:33+01:0017. Oktober 2023|

Kasachstan sucht seinen besten Melker. KFM lädt Melkerinnen und Melker herzlich ein, ihr Können im Wettbewerb „Best Milker 2023“ auf der KazAgro zu zeigen.

Im Foyer der Messehalle werden Ainagul Ayaganova und Uwe Weddige vom KFM-Milchprojekt eine hölzerne Kuh mit Gummieuter aufstellen.

Die Besucher dürfen jeweils zwei Minuten lang ihr Können zeigen. Teilnehmen können Anfänger, für die der Griff ans Kuheuter absolutes Neuland ist, genauso wie richtige Profis. Die gemolkenen Mengen werden es an den Tag bringen und die Unterschiede deutlich machen.

Alle Teilnehmer erhalten eine kleine Belohnung, den Tagesbesten winken attraktive Preise.

Uwe Weddige

Foto: KFM

12 10, 2023

Winter: Vorkehrungen treffen

2023-10-11T04:58:14+01:0012. Oktober 2023|

Auch wenn das Wetter noch mild ist, sollte rechtzeitig an bevorstehende extreme Wetterbedingungen gedacht werden.

Milchkühe müssen stets frisches Wasser zur Verfügung haben. Das wohl häufigste Problem sind daher eingefrorenen Wasserleitungen. Daher sollten Leitungs- und Tränkenheizungen eingebaut werden. Gut geeignet sind auch beheizte Zirkulationssysteme mit Umwälzpumpe, die das Wasser ständig in Bewegung halten.

In Trogtränken verhindern Bimetallventile das Einfrieren der Tränken. Dadurch läuft das Wasser aber über und kann Glatteis verursachen. Es kann auch helfen, wenn das Wasser abends abgedreht und die Leitungen vollständig geleert werden. Am nächsten Morgen wird das Wasser dann einfach wieder angestellt.

Auch Melkstände sind frostgefährdet. Neue Melkstände haben oft schon eine Heizung eingebaut. Trotzdem müssen sie so abgedichtet sein, dass die Wärme nicht gleich wieder entweichen kann. Kühen macht die Kälte nichts aus, Melker bevorzugen jedoch temperierte Melkstände.

Um auch bei längeren Frostperioden einen mehr oder weniger reibungslosen Ablauf der alltäglichen Arbeit zu gewährleisten, lassen sich fast immer passende Vorkehrungen treffen. Dann kann der Winter auch kommen.

Uwe Weddige

Foto: KFM

10 10, 2023

Management leicht gemacht

2023-10-10T04:52:39+01:0010. Oktober 2023|

Für viele Betriebe bilden die Faktoren „unternehmerisches Verhalten, Mitarbeitermotivation und professionelle Gesprächsführung“ riesige unternehmerische Ressourcen, mit denen betriebliche Erfolge in der Zukunft deutlich verbessert werden können.

Gemeinsam mit dem Fachberater Uwe Kaftan veranstaltete das KFM-Team ein eintägiges Seminar im Deutschen Agrarzentrum in Chaglinka. Außerdem besuchte der deutsche Experte 3 Betriebe im nördlichen Kasachstan. Insgesamt nahmen 21 Führungskräfte aus 9 Betrieben an den Veranstaltungen teil. Besonders intensiv bearbeiteten die Teilnehmer dabei die häufigsten Führungs- & Motivationsherausforderungen. Unter Beachtung dieser Erkenntnisse erstellten sie mit Uwe Kaftans Hilfe praktische Lösungsansätze für effiziente Mitarbeiterführung und Arbeitsorganisation.

„Künftig werden nicht die Betriebe mit dem besten Produktionswissen führende Positionen in Kasachstan einnehmen, sondern die Betriebe, denen es gelingt, ihre Mitarbeiter überdurchschnittlich zu motivieren“ brachte ein Farmleiter aus der Region Nordkasachstan seinen gedanklichen Ansatz zum Management seines Betriebes auf den Punkt.

Uwe Weddige

Foto: KFM

5 10, 2023

Agrar-Kongress in Kirgisistan

2023-10-06T05:32:39+01:005. Oktober 2023|

Kürzlich trafen sich mehr als 250 Teilnehmer aus Zentralasien und Europa vor der beeindruckenden Kulisse schneebedeckter Berge am Issyk-Kul in Kirgisistan, um mehr über effiziente Modelle für die vertikale und horizontale Integration für Pflanzenbau, Gartenbau und Tierhaltung zu erfahren. Besonders die Professionalisierung der Tierhaltung bietet große Chancen für eine verbesserte Wertschöpfung im ländlichen Raum Kirgistans, Usbekistans und Kasachstans.

Dazu passend erläuterte Uwe Weddige die „7 Schritte zur Erzeugung von Qualitätsmilch“. „Die Region benötigt modernisierte technologischen Prozesse zur Herstellung hochwertiger und homogener Produkte, die für den Verkauf über Einzelhandelsketten geeignet sind“, forderte der Leiter des KFM-Teams vor Experten aus Produktionsbetrieben und landwirtschaftlichen Verbänden.

„Der Kongress gab Fachleuten der regionalen Agrarwirtschaft wertvolle Werkzeuge für die Modernisierung an die Hand und bot Einblicke in Wirtschafts- und Finanzierungsmodelle sowie in Entwicklungsstrategien für Milch, Getreide und Kartoffeln“, erläuterte die Organisatorin der Veranstaltung, Frau Dr. Olga Hunger von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG)

Uwe Weddige

Foto: KFM

3 10, 2023

Maisernte mit professioneller Hilfe

2023-10-05T15:24:00+01:003. Oktober 2023|

Jedes Erntejahr bringt neue Herausforderungen mit sich, egal ob der Mais hoch oder niedrig gewachsen ist, ob er große oder kleine Kolben hat, der Häckseler muss auf diese Bedingungen exakt eingestellt werden.

Gemeinsam mit dem deutschen Häckslerexperten Trainer Markus Hauschild veranstaltete das KFM-Team kürzlich fünf Trainings im nördlichen Kasachstan. Insgesamt nahmen 18 Agronomen, Häckslerfahrer und Betriebsleiter von sechs Betrieben daran teil. Besonders interessierte die Teilnehmer die Abschätzung des Reifegrades. Aber auch praktische Übungen zur Einstellung der Korncracker und der Häcksellängen kamen nicht zu kurz.

Ebenfalls erarbeiteten die kasachischen Fachleute mit Hauschilds Hilfe praktische Lösungsansätze zur effizienten Abfuhrlogistik. Im Anschluss erfuhren sie wie Schlepper und Radlader eine ausreichende Verdichtung erzielen und wie die Silos fachgerecht mit Folien, Sandsäcken und Reifen gegen Luftzufuhr abzudichten sind.

In der hektischen Erntezeit gerät die Qualitätskontrolle schnell in Vergessenheit, im Rahmen umfangreicher Übungen demonstrierte Uwe Weddige daher Maßnahmen zum Erntecontrolling. „Einfache Werkzeuge wie Siebkasten, Trocknungsofen und Wassereimer reichen bereits aus, um die Häckselqualität zu überprüfen. Diese Kontrolle sollte mindestens stündlich erfolgen“, so der KFM-Projektleiter.

Uwe Weddige

Foto: KFM

28 09, 2023

Kälberaufzucht: ganzheitlich denken

2023-09-28T12:26:02+01:0028. September 2023|

Kälber verursachen viel Arbeit und sie benötigen als unverzichtbare Grundlage gesunder Milchviehherden viel Aufmerksamkeit ihrer Betreuer.

Ohne eine ganzheitliche Betrachtung geht es nicht, in allen Haltungsphasen sind eine stetige Tierbeobachtung, tiergerechte Haltungsverfahren, Vermeidung von Stress und eine umfangreiche Tier- und Stallhygiene unverzichtbar.

In diesem Zusammenhang erläutern wir die negativen Folgen von oxidativem Stress und wir beschreiben den erfolgreichen Weg des Kalbes zum Wiederkäuer. Ergänzend dazu erläutert eine engagierte deutsche Milcherzeugerin, wie sie die Kälberaufzucht erfolgreich anpackt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Newsletters.

Uwe Weddige

Foto: KFM

28 09, 2023

Agritechnica 2023

2023-09-28T04:43:34+01:0028. September 2023|

In wenigen Wochen öffnet in Hannover die Landtechnikmesse Agritechnica 2023.
Fachbesucher aus den zentralasiatischen Ländern schätzen diese Messe wegen ihres umfassenden Angebots an Geräten, Lösungen und Innovationen, das sonst nirgendwo auf der Welt zu finden ist.
Unter dem Leitthema ‚Green Productivity‘ bietet die Agritechnica Fachbesuchern eine einzigartige Plattform, die technische Lösungen für die aktuellen Herausforderungen des internationalen Pflanzenbaus präsentiert. Neben Traktoren, Erntetechnik sowie technischen Lösungen für die Bodenbearbeitung und Bestellung stehen die Angebote rund um die Themen Düngung, Transport, Agrarsoftware und Werkstattbedarf im Fokus des Besucherinteresses. Auch das Interesse am Thema Robotik steigt nach Angaben der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) kontinuierlich.
Informieren Sie sich hier: https://www.agritechnica.com/de/
Uwe Weddige

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