Futterselektion verhindern!
Oft bleibt die Veränderung des Futters durch die Suche nach Leckerbissen unbemerkt. Sicher ist: ein geringes Tier-Fressplatz-Verhältnis oder große Zeitabstande beim Vorschieben des Futters verschärfen das Problem. Rangniedere, schwächere oder kränkelnde Tiere werden am Trog abgedrängt und müssen sich mit den „Resten“ begnügen.
Hinweise auf Futterselektion sind:
- Hektik im Stall während der Futtervorlage
- Wühlen und Schieben in der TMR („Lochfraß“)
- Tiere mit guter und schlechter Pansenfüllung stehen nebeneinander
- Unterschiedliche Kotkonsistenz der Tiere
- Milchleistung und Inhaltsstoffe streuen innerhalb der Herde enorm
- Unterschiedliche Körperkonditionen
Oft ist die TMR bereits sechs Stunden nach Vorlage völlig verändert und die Zusammensetzung verschlechtert. Der Kraftfutteranteil nimmt im Vergleich zum Grobfutter stetig ab.
Gerne zeigt das KFM-Team die Auswirkung der Futterselektion anhand eigener Untersuchungen mittels Schüttelbox, Futtertrockner und NIRS-Gerät.
Uwe Weddige
Foto: „Kühe suchen nach unzerkleinerten Leckerbissen“, © KFM