About Uwe Weddige

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1 08, 2023

Sensoren für Kälber einsetzen?

2023-07-25T09:38:26+01:001. August 2023|

Neu entwickelte Systeme helfen Kälberkrankheiten bis zu drei Tage vor Ausbruch zu erkennen. Es ist anwendbar für Kälber in der Einzelhaltung ab dem ersten Tag nach der Geburt.

An jeder Einzelbox zeichnet ein Sensor das Verhalten des Kalbes auf. Mit Hilfe der integrierten Infrarot-Technik werden die Bewegungen des jeweiligen Kalbes gemessen. Daraus können Bewegungsmuster interpretiert werden. Ein Server wertet mit Hilfe eines Algorithmus diese Daten kontinuierlich aus und erkennt verdächtige Kälber.

Alle Auffälligkeiten werden per App an das Smartphone des Herdenmanagers gesendet. Dieser erhält Benachrichtigungen in Echtzeit, damit er schnell reagieren und Kälber frühestmöglich behandeln kann.

Anwender berichten begeistert, dass sich die Tiergesundheit im gesamten Bestand und das Tierwohl verbessern. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Krankheiten bei Einzeltiere hilft deren Ausbreitung wirksam zu vermindern. Zudem teilen einige Betriebe die Daten direkt mit ihrem Tierarzt.

Die Montage der langlebigen Sensoren an der Kälberbox oder am Iglu dauert nur wenige Minuten. Auch die Zentraleinheit ist schnell installiert.

Uwe Weddige

Foto: https://landwirt-media.com/bovitools-milchblockaden-loesen/

27 07, 2023

Klima: 200.000 Kühe schlachten?

2023-07-24T08:46:42+01:0027. Juli 2023|

Die grüne Insel Irland ist für ihren großen Viehbestand und ihre Fleisch- und Milchwirtschaft bekannt. Nun versetzen Überlegungen der Dubliner Regierung die Landwirte in Aufregung:

In einem internen Papier der Regierung heißt es, um die selbstgesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, müsste der Viehbestand in den nächsten Jahren um 10 Prozent reduziert werden. Daher schlägt das Agrarministerium vor, bis 2025 rund 200.000 Kühe, zu schlachten. Man rechnet mit Kosten von 600 Millionen Euro kosten.

Tim Cullinan, Präsident des irischen Bauernverbands, warnte, dass die Fleisch- und Milchproduktion dann einfach in andere Länder abwandern werde. Der Chef der Irish Creamery Milk Suppliers Association, Pat McCormack findet es „frustrierend“, dass die Milchwirtschaft an den Pranger gestellt werde. Die CO2-Emissionen des Verkehrs oder der Luftfahrt seien stärker gestiegen als die der Viehbestände.

Fachleute weisen darauf hin, dass die Produktion von Fleisch und Milch in Irland wegen der dortigen relativ schonenden Weidewirtschaft, wo die Kühe Gras überwiegend von der Weide fressen, weniger klimawirksame Emissionen verursache als in vielen anderen Ländern.

Uwe Weddige

Foto: Weddige

20 07, 2023

Kasachische Herdenmanager in Deutschland

2023-07-20T04:04:50+01:0020. Juli 2023|

Kürzlich konnten ausgewählte Mitarbeiter unserer Pilotbetriebe ihr Wissen und Können in Deutschland erweitern. Das Arbeiten mit und am Tier erfordert fundiertes Wissen, viel Gespür und umfangreiche praktische Fähigkeiten. Deshalb krempelten kasachische Herdenmanager, Zootechniker und Veterinäre ihre Ärmel hoch und durchliefen ein intensives Schulungsprogramm im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse.

Vom Fütterungs- und Melktraining über die Erstversorgung eines Kalbes nach der Geburt bis hin zur Klauenpflege und dem allgemeinen Umgang mit Rindern wurde alles geboten. Auch die wichtigen Themen Tierwohl und Tiergesundheit kamen nicht zu kurz. Im Vordergrund des einwöchigen Trainings standen praktische Übungen nach dem Motto „nicht zuschauen, sondern anpacken“.

Uwe Weddige

Foto: ADT

18 07, 2023

Klauengesundheit beginnt bei der Färse

2023-07-18T04:34:24+01:0018. Juli 2023|

Lahmheiten bei jungen Milchkühen haben ihren Ursprung oft bereits im Färsenalter.  Professor Nigel Cook von der Universität in Wisconsin-Madison ist sich sicher, dass viele Erkrankungen ihren Ursprung bereits im Färsenalter haben.

„Besonders Dermatitis digitalis (DD oder auch Mortellaro) ist eine hochgradig ansteckende Krankheit, die sich in Laufställen ausbreitet“, erklärt Nigel Cook. Er beobachtete, dass in einigen Herden bis zu 30 Prozent der Färsen mit verräterischen DD-Läsionen aufwachsen.

Diese dunkelroten, erdbeerartigen und haarigen Strukturen an der Ferse und in den Zehenzwischenräumen des Jungrinds sind äußerst schmerzhaft. Sie können zudem dazu führen, dass die Kühe ein Leben lang unter chronischen und schwer zu behandelnden Läsionen leiden. Dies wiederum führt zu ständigem Stress, eingeschränkter Mobilität und geringem Produktionspotenzial.

Er empfiehlt, Färsen und Kühe regelmäßig und sorgfältig auf Anzeichen von DD-Läsionen zu untersuchen und auffällige Tiere sofort mit Fußbädern zu behandeln. Eine trockene Umgebung verringert zudem die Gefahr, dass sich Motellaro schon früh im Leben einer späteren Milchkuh festsetzt. Zusätzlich konnte Cook in Untersuchungen einen positiven Zusammenhang zwischen einer Futterergänzung mit organischen Spurenelementen, vor allem Zink, und der Vorbeugung von Mortellaro feststellen.

Uwe Weddige

Foto: KFM

14 07, 2023

Deutsche Bildungszentren – ein Vorbild?

2023-07-14T15:09:04+01:0014. Juli 2023|

Zur Verbesserung der Kompetenzen im Bereich der Milchproduktion soll auf Grundlage des Bildungs- und Produktionszentrums Baiserke Agro ein „Milchzentrum“ nach deutschem Vorbild entstehen.

Vertreter des Landwirtschaftsministeriums der Republik Kasachstan, von “Baiserke Agro” sowie der kasachischen Agrotechnischen Universität sind auf einer Arbeitsreise in Norddeutschland. Das Programm wurde im Rahmen des kasachisch-deutschen KFM-Projektes unter der Leitung von Uwe Weddige organisiert.

Die kasachische Delegation besuchte das Beratungsbüro von Denise Völker in Ahrensburg, das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp (LVZ) in Blekendorf sowie das Zentrum für landwirtschaftliche Bildung (LBZ) in Echem, um die Aufgaben von Beratungs- und Bildungszentren kennenzulernen.

Milcherzeuger benötigen eine Vielzahl von Fachkräften für die Arbeitserledigung. Egal ob Fütterung, Melken, Klauenpflege oder Herdenmanagement, die Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll.

Das geplante Zentrum bei Almaty wird dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu mindern, die Kompetenz der Mitarbeiter in neuen und bestehenden Milchviehbetrieben zu verbessern und junge Menschen für die Arbeit in der Milcherzeugung zu gewinnen.

Svetlana Puchkova und Uwe Weddige

Foto: Uwe Weddige

10 07, 2023

UV-C Leuchten bei Kälberflechte

2023-07-10T04:36:39+01:0010. Juli 2023|

Die Pilzerkrankung Trichophytie (Kälberflechte) kann neben Leistungseinbußen in der Jungrinderaufzucht auch eine erhebliche Gefahr für den Menschen darstellen. Eine wirksame und kostengünstige Methode zeigt hier der Einsatz von UV-C Lampen.

Der Befall löst beim Rind einen unangenehmen Juckreiz aus, in weiterer Folge verringert sich die Futteraufnahme und damit die Leistung. Eine Impfung des gesamten Bestandes führt zu symptomfreien Beständen, Akutbehandlungen mit Cremes von Einzeltieren dagegen bleiben oftmals ohne erkennbaren Erfolg.

Bestes Stallklima und helle Ställe können sehr positive vorbeugende Wirkungen erzielen. Wichtige Präventivmaßnahmen sind die Reinigung und Desinfektion der Kälberställe nach den Umtrieben. Kratzbürsten und Stalleinrichtungen wirken oftmals als Krankheitsüberträger und sollten keinesfalls vergessen werden.

Als äußerst wirksam gegen diese Pilzerkrankung hat sich der Einsatz von UV-C Lampen in der Praxis gezeigt. Praxisbetriebe berichten von sehr guten Behandlungserfolgen. Die Wirkung der Lampen zeigt sich in ihrer desinfizierenden Wirkung gegen sämtliche Bakterien, Pilze und Viren.

Praktische Tipps für den Einsatz:

  • Lampen in ca. 2,5 – 3,0 m Höhe aufhängen
  • tägliche Leuchtdauer zur vorbeugenden Wirkung max. 2 – 3 Std., bei stärkerem Befall eventuell verlängern
  • nachts mit Zeitschaltuhr einschalten
  • eine Lampe reicht für ca. 20 – 25 m² Liegefläche
  • mindestens einmal pro Woche feucht abwischen (sonst reduzierte Abstrahlung)
  • ACHTUNG: Lampen nicht einschalten, wenn sich Personen im Stall befinden

Uwe Weddige

Foto: KFM

4 07, 2023

Silagelager: jetzt reinigen!

2023-07-04T07:59:32+01:004. Juli 2023|

Vor Beginn der neuen Saison sollten alle Fahrsilos gereinigt überprüft werden. Jetzt ist Zeit, nötige Instandsetzungen zu planen bzw. selber in Angriff zu nehmen. Auf was ist dabei zu achten?

  1. Der richtige Zeitpunkt: Nur vor der Ernte ist Zeit für eine Grundreinigung und die nötigen Pflegemaßnahmen. Dabei ist stets ausreichend Puffer einplanen, damit noch genügend Zeit für eventuell größere Reparaturmaßnahmen bleibt. Denn viele Materialien wie Beton oder Anstriche brauchen einige Tage, um auszuhärten.
  2. Gründliche Reinigung: im ersten Schritt sind alle Silagereste auf dem Boden und an den Wänden zusammenfegen. Vorsichtig bei der anschließenden Nassreinigung mit dem Hochdruckreiniger, um keine unnötigen Beschädigungen an der Silooberfläche zu verursachen.
  3. Mängel finden: abgeplatzter Beton, Risse in den Wänden, Löcher im Boden … solche Schäden werden oft erst durch bei der Reinigung sichtbar. Oft sind Stellen dabei, die einer aufwändigeren Sanierung durch fachkundige Personen erfordern.
  4. Reparaturen durchführen: starke Beschädigungen und verschlissene Bodenplatten sind fachgerecht zu sanieren und brauchen mehr Zeit. Insbesondere Löcher oder Risse in der Bodenplatte und in den Wänden der Fahrsilos müssen sorgsam ausgebessert werden, um weitere Schäden durch die Entnahmetechnik und Sickersäfte zu vermeiden.

Uwe Weddige

Foto: KFM

3 07, 2023

Nur noch 10 Gramm?

2023-07-03T07:57:49+01:003. Juli 2023|

Nur noch zehn Gramm Fleisch am Tag und ein Ei im Monat: die geplanten neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft (DGE) für Ernährung sorgen für mächtig Wirbel.

Eine DGE-Sprecherin erläuterte zwar, dass der Konsultationsprozess noch nicht abgeschlossen sei, aber sie sagt auch: „unsere Empfehlungen werden zukünftig einen noch höheren Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, da diese gleichzeitig gut für die menschliche und planetare Gesundheit sind.“

Der Deutsche Bauernverband wirft der DGE vor, sie orientiere ihre neuen Empfehlungen am politischen Zeitgeist, ohne dass es dafür eine hinreichende fachliche Begründung gebe. Durch eine massive Absenkung des Fleischverzehrs seien Defizite bei der Nährstoffversorgung für bestimmte Bevölkerungsgruppen programmiert, zum Beispiel bei essentiellen Aminosäuren, Kalzium, Eisen, Jod und Vitamin D. Stattdessen schlägt er vor, auf die Stärkung der Ernährungskompetenz der Verbraucher zu setzen. Notwendig dafür seien fachlich unstrittige Kriterien und Empfehlungen.

Uwe Weddige

Foto: Weddige

27 06, 2023

Gesunde Kühe durch Sorgfalt

2023-06-27T09:19:15+01:0027. Juni 2023|

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Kühe mögen es langweilig, sie wollen keine Veränderungen. Besonders empfindlich reagieren sie auf Fütterungsfehler. Wir zeigen auf, welche Folgen es hat, wenn Kühe das Futter selektieren können und sich die besten Happen heraussuchen.

Eine Geißel vieler Bestände sind Klauenerkrankungen. Aber welchen Einfluss hat die Fütterung auf die Klauengesundheit? Lesen Sie unsere zielführenden Tipps zur Rationsgestaltung.

Ähnlich ist es mit der Eutergesundheit. Liegt es an der Melktechnik, an der mangelnden Sauberkeit der Euter? Lesen Sie mehr über die Kontrollpunkte und ermitteln Sie monatlich den Infektionsdruck.

Immer wieder sind in der KFM-Beratungspraxis Kühe zu beobachten, die schmerzhaft erkrankt sind. Kühe leiden still. Erfahren Sie, worauf Sie im Sinne einer schnellen Heilung achten müssen, um diese Tiere zu erkennen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Newsletters.

Uwe Weddige

26 06, 2023

Milchzentrum entsteht bei Almaty

2023-06-26T04:58:59+01:0026. Juni 2023|

Es ist geplant, auf der Grundlage des Ausbildungs-, Forschungs- und Produktionszentrums Baiserke-Agro in der Region Almaty ein Beratungs- und Dienstleistungszentrum für Milcherzeuger zu schaffen. Das Projekt wird dazu beitragen, den Mangels an qualifiziertem Personal in Milch produzierenden Betrieben Kasachstans zu beheben. Dies berichtet der Pressedienst des kasachischen Landwirtschaftsministeriums kürzlich.

Die Umsetzung des Projekts wurde vom Landwirtschaftsminister Yerbol Karashukeev und dem Leiter des „Milchprojektes“ Uwe Weddige besprochen. Auch die Frage der Ausweitung des KFM-Programms auf die südlichen Regionen wurde diskutiert.

Seit Beginn des Projekts berät und verbessert das KFM-Team aus internationalen und inländischen Experten die Fähigkeiten von Fach- und Führungspersonal in 16 Pilotbetrieben in den Regionen Akmola, Kostanay, Pawlodar und Nordkasachstan.

„Die praktische Arbeit zielt darauf ab, die Produktivität der Kühe zu steigern, Futteranalysen durchzuführen, Arbeitsprotokolle zu erstellen und zu befolgen usw. Die Ergebnisse der Arbeit zeigten ein erhebliches Wachstumspotenzial und zeigten eine Reihe dringender Probleme auf, die eine weitere Zusammenarbeit sowohl mit lokalen Unternehmen als auch systemische Veränderungen in der Branche erfordern“, stellte der Minister fest.

Es wird erwartet, dass das Milchprojekt in der zweiten Phase die erzielten Ergebnisse festigt, die Grenzen der Unterstützung der Landwirte auf die nördlichen und südöstlichen Regionen der Republik erweitert und qualifizierte Fachkräfte ausbildet.

Pressedienst des MoA, Kasachstan, gekürzt von Uwe Weddige

Foto: MoA

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