Der Zeitpunkt, an dem Luzerne geschnitten werden muss, ist stets eine schwierige Entscheidung. Ertrag und Qualität stehen in einem engen Zusammenhang. Vom Beginn der Blüte bis zur Vollblüte sinkt die Verdaulichkeit um 1 % pro Tag. Dies bedeutet, dass die Ernte in einem frühen Stadium (Vorblüte) eine hohe Qualität bei geringem Ertrag ergibt. Demgegenüber ergibt der Schnitt in einem reifen Stadium (Vollblüte) eine hohe Ausbeute bei geringer Qualität. Der optimale Schnittzeitpunkt von Luzerne ist, wenn 5 – 10 % der Pflanzen blühen.

Auf dem Betrieb Bayserke-Agro wird in diesem Jahr erstmals Luzerne geerntet, Erfahrungen zu regionalen Erträgen bestehen kaum. Deswegen beobachtete das KFM-Team nicht nur die Bestandsentwicklung intensiv, es wurden auch mehrfach definierte Feldproben zur Massen- und Trockenmassebestimmung entnommen.

Zum optimalen Erntetermin schwankte die Ertragserwartung auf insgesamt 400 ha zwischen 6 und 10 t Frischmasse pro ha. Die TM-Gehalte bewegten sich zu diesem Zeitpunkt zwischen 24 und 29 %.

Uwe Weddige

Foto: KFM