Milchkühe können unter subklinischen oder chronischen Entzündungen leiden, die nicht sofort zu sichtbaren Krankheiten führen. Oftmals sind aber dennoch die Tiergesundheit und Tierwohl beeinträchtigt. Ein einfacher Test zur Beurteilung könnte helfen, Entzündungen frühzeitig zu erkennen und damit den Milchertrag und die Reproduktionsfähigkeit abzusichern.
Drei Forscherinnen an der Cornell University ist es nun gelungen, einen Test zu entwickeln, der die Konzentration bestimmter Entzündungsmarker im Blut messen kann. Das neue Laborverfahren erkennt nicht nur Proteine, die bei Entzündungen vermehrt vorkommen, sondern auch Chemokine, die die Bewegung von Immunzellen zu Entzündungsherden steuern. Somit können künftig subklinische Entzündungen wie Mastitis und Metritis besonders frühzeitig behandelt werden.
Die Entwicklung dieses neuen Tests stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Präventivmedizin für Milchkühe dar. Durch die frühzeitige Diagnose können Tierhalter Krankheiten vorbeugen, die Tiergesundheit verbessern und die Effizienz und Nachhaltigkeit der Milchproduktion steigern.
Uwe Weddige
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