Besonders im Winter sieht man in vielen Beständen haarlose Stellen bei Kälbern und Rindern. Diese Pilzerkrankung ist offenbar ein ständiger Gast in Kälber- und Rinderställen. Feuchte Luft, wenig Licht und Hautparasiten wie Läuse fördern die Ausbreitung genauso wie verunreinigte Viehbürsten.
Unbestritten helfen besonders nach der Winterzeit viel Licht und frische Luft sowie regelmäßige Hygiene- und Reinigungsmaßnahmen. Viele Tierhalter berichten auch über die Wirksamkeit von aufgehängten Zweigen des Ilexstrauches (Stechpalme) und von allerlei Cremes und Salben.
Einen nachgewiesenen Schutz gegen Kälberflechte (Trichophytie) bieten nur beste Umweltverhältnisse und die Impfung. Die Impfung kann sowohl prophylaktisch wie auch therapeutisch eingesetzt werden.
ACHTUNG: auch Landwirte, die engen Kontakt zu infizierten Tieren haben, sind von einer Ansteckung gefährdet. Der sehr widerstandsfähige und hoch ansteckende Erreger der Flechte wird vor allem über den direkten Kontakt mit erkrankten Tieren übertragen. Aber auch schon die bloße Berührung von Geräten, Stalleinrichtungen oder Weidetechnik kann zu einer Infektion führen.
Eine Bekämpfung ist daher nicht nur zur Erhaltung der Tiergesundheit wichtig, sondern auch zum Schutz der eigenen Gesundheit.
Mehr zur erfolgreichen Bekämpfung der Kälberflechte erfahren Sie im KFM-Merkblatt „Schutz vor Kälberflechte“.
Uwe Weddige
Foto: KFM