Verschimmelte Futtermittel stellen für Kühe ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Sehr häufig stören Schimmelpilzgifte die bakteriellen Verdauungsvorgänge. Sterben die Pansenbakterien ab, ist die komplette Verdauung im Wiederkäuermagen gestört, aber auch starke Durchfälle und Koliken sind wegen einer direkten Schädigung der Darmschleimhaut durch die Mykotoxine häufig.

Viele Kühe, die belastetes Futter gefressen haben, leiden an akuten Euter- oder Lungenentzündungen. Außerdem ist eine Schädigung der Klauenlederhaut durch die Schimmelpilzgifte häufig, in der Folge tritt Klauenrehe gehäuft auf.

Schimmelpilze benötigen Sauerstoff für ihr Wachstum, daher sind eine gute Verdichtung und ein ordentlicher Luftabschluss durch geeignete Folien im Silo wichtig. Auch bei der Entnahme muss darauf geachtet werden, dass der Futterstock nicht aufgelockert wird, sondern glatte, dichte Flächen erhalten bleiben.

Besonders bei der Außenlagerung können auch Heu- und Strohballen mit Schimmel kontaminiert sein. Aber auch Getreidemischungen und Kraftfutter sind vor der Verwendung stets auf Schimmelbefall zu prüfen.

Uwe Weddige

Foto: KFM