Kalte Witterung erhöht der Erhaltungsbedarf bei Jungtieren deutlich und die täglichen Zunahmen der Kälber sinken. Außerdem wird das Abwehrsystem geschwächt. Krankheitserreger können sich leichter ausbreiten und es besteht für das Kalb ein erhöhtes Risiko zu erkranken. So treten vermehrt Durchfallerkrankungen und Lungenentzündungen auf.

Neben verminderten Tageszunahmen und zusätzlichen Behandlungskosten sind hier auch Verluste aufgrund eines verzögerten Erstkalbealters sowie einer geringeren Milchleistung in der späteren Milchleistungsherde zu nennen.

In der Kälberfütterung sollte daher eine Anpassung an den Kältestress erfolgen. In der Regel wird der Milchaustauscher mit 150g/l Wasser dosiert. Sobald die Temperaturen unter 5 °C fallen, sollte die Dosierung auf 160g/ Liter Wasser erhöht und die Tränkemenge um etwa 20 % erhöht werden.

Lesen Sie dazu die KFM-Merkblätter „Kälberfütterung im Winter“, „Dosierung von Milchaustauschern“ und „Nesting-Score für Kälber“.

Uwe Weddige

Foto: Naturstall-Shop