Nach Erkenntnissen des KFM-Teams verursacht das Mastitsgeschehen neben den Erkrankungen der Klauen und den damit oft einhergehenden Problemen in der Reproduktion die größten wirtschaftlichen Schäden in der Milchproduktion.

Die Gesamtkosten einer subklinischen Mastitis werden auf 200 € / Kuh / Laktation geschätzt, eine akute Mastitis kostet sogar 400 €. Zu Beginn der Laktation kommen zu den Mastitiden oft Metritiden als Folgeerkrankungen hinzu. Diese werden durch Keimstreuung und Überlastung des Immunsystems hervorgerufen. Die Folge ist häufig eine verlängerte Güstzeit. Ketosen treten ebenfalls in der Folge auf, da durch Fieber, endogene Toxine und Schmerzen die Futteraufnahme sinkt und so der Energiebedarf nicht mehr gedeckt wird.

Die KFM-Tipps:

  • Senken Sie Antibiotikaeinsatz und Verluste.
  • Überprüfen Sie Haltung und Stallhygiene, besonders jedoch die Sauberkeit in den Liegeboxen.
  • Verwenden Sie in Absprache mit Experten die richtigen Trockenstellpräparate.
  • Sanieren Sie konsequent chronisch erkrankte Tiere.
  • Optimieren Sie den Melkprozess und lassen Sie Funktion und Reinigung der Melkmaschine kontrollieren.
  • Achten Sie hochwertige Futterkomponenten, bedarfsgerechte Energie- und Eiweißversorgung sowie eine ausgewogene Mineralstoffversorgung.

Mehr zur Thematik lesen Sie in den KFM-Veröffentlichungen „Checkliste Eutergesundheit“, „Kühe richtig trockenstellen“, „Trockensteller richtig anwenden“, „Reinigung von Melkanlagen“, „Austausch von Zitzengummis“ sowie „Checkliste Melkanlage“.

Uwe Weddige

Foto: Weddige