Im Winter fällt es besonders auf: die Rinder- oder Kälberflechte (Trichophytie) breitet sich in vielen Beständen aus. Sie führt zu geringere Milchleistungen und ist als sogenannte Zoonose-Krankheit auch auf den Menschen übertragbar.

Spätestens aus diesem Grund sollte man die Rinderflechte wirklich konsequent bekämpfen. Wer häufigen Umgang mit Kälbern und Rindern hat, die infiziert sein könnten oder bereits die Symptome der Rinderflechte zeigen, sollte die Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung kennen.

Der Erreger Trichophyton verrucosum ist sehr widerstandsfähig und hoch ansteckend. Die Übertragung erfolgt vor allem über den direkten Kontakt mit infizierten Rindern. Außerdem kann der Pilz auch über die kontaminierte Umgebung übertragen werden. Betroffen sind in den meisten Fällen zunächst Hände und Unterarme oder auch Stellen im Gesicht. Zuerst entstehen kleine, etwa linsengroße Rötungen.

Die Therapie der Rinderflechte erfolgt beim Menschen mit sogenannten Antimykotika. Diese werden über einen längeren Zeitraum entweder als Salben aufgetragen oder oral in Tablettenform eingenommen.

In der täglichen Arbeit mit den betroffenen Tieren sollten Landwirte möglichst Handschuhe tragen. Vorsicht gilt auch bei Stalleinrichtungen wie Viehbürsten, die die infizierten Tiere berührt haben. Der entscheidende Schritt ist jedoch die Impfung der Rinder gegen Trichophytie, wodurch dann auch eine mögliche Übertragung auf den Menschen vermieden wird.

Uwe Weddige

Foto: KFM