Die zentrale Rolle für die Tiergesundheit stellt das Herdenmanagement mit den Bereichen Fütterung, Haltung, Pflege, Tiergesundheit und Dokumentation dar.

Jegliches zielgerichtet präventive Handeln verbessert den Gesundheitsstatus der Herde. Saubere, trockene und gut belüftete Ställe mit ausreichend Platz und Tageslicht sind das A und O für gesunde Tiere. Die Fütterung und das Fütterungsmanagement müssen der Leistung angepasst sein und den Standards entsprechen. Darüber hinaus ist auf beste Hygiene im Melkstand und auf ordnungsgemäßes Melken zu achten.

Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Stoffwechselerkrankungen, die oftmals durch Fütterungsmängel verursacht werden sowie Infektionen an Klauen oder am Euter. Solche Entzündungen sind nicht harmlos und für die Kuh fast immer auch schmerzhaft. „Schnell gesund werden“, heißt es nun. Damit das geschieht, müssen fast alle Infektionen umgehend behandelt werden. Oftmals kommen dabei Antibiotika zum Einsatz.

Für Milcherzeuger vieler Länder gelten strenge Grenzwerte. Eine kranke Kuh wird daher sofort “krankgeschrieben”, ihre Milch gilt als nicht verkehrsfähig und darf weder in die Verarbeitung noch in den Handel gelangen. Für jede Milch – egal ob als Trinkmilch oder für die Käseproduktion – gelten niedrige Grenzwerte für die Anzahl somatischer Zellen und Keimzahlen. Besonders geachtet wird auf Rückstände von Medikamenten. Rückstände von Antibiotika. Sogenannte Hemmstoffe haben in der Milch im Sinne einer hohen Lebensmittelsicherheit nichts verloren.

Uwe Weddige

Foto: KFM