Wo stehen die Pilotbetriebe in Sachen Tiergesundheit? Wie löst man Engpässe in der Euter- oder Klauengesundheit? Welche Probleme entstehen durch falsche Fütterung oder unvollständige Impfprogramme und wie lassen sich Reproduktion und Kälberaufzucht verbessern?

Ein erfahrener Rindertierarzt führt in den nächsten Monaten Interviews mit Betriebsleitern, nimmt die Haltungsbedingungen in Augenschein und untersucht Kühe, Jungtiere und Kälber. Außerdem zieht er Proben in den Betrieben. Er wertet diese aus und gibt Hilfestellungen zur Gesundung der Bestände.

Eigentlich nichts Besonderes, aber während Asset Yergaliyev als kasachischer Experte die vor-Ort-Besuche erledigt, bekommt er online-Unterstützung durch den deutschen Fachtierarzt Dr. Hubert Buer. Gemeinsam besprechen die beiden Fachleute die Anamnese in den Beständen und sie erarbeiten ebenfalls gemeinsam die Diagnosen und Empfehlungen für kurative und präventive Maßnahmen.

Nicht zuletzt geben sie dem KFM-Team wichtige Hinweise und Tipps für Trainingsmaßnahmen zum Gesundheitsmanagement in den Betrieben, denn eine Reihe von Problemen können die Landwirte selbst durch gute Beobachtung von Körpertemperatur, Bewegungsaktivität, Wiederkäuen und Trinkverhalten erkennen und lösen. Je früher Gesundheitsprobleme bekannt sind, desto schneller können die Tierhalter handeln und schwere Krankheitsverläufe reduzieren.

Diese Ergebnisse und Erfahrungen werden bei Milcherzeugern und Tierärzten auf fruchtbaren Boden fallen, denn das KFM-Projekt zeigt immer wieder, wie empathisch die Landwirte sind: sie wollen, dass es ihren Tieren gut geht.

Uwe Weddige