About Uwe Weddige

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11 07, 2024

Licht im Stall

2024-07-11T05:28:08+01:0011. Juli 2024|

Das Sehvermögen des Rindes unterscheidet sich von dem des Menschen erheblich. Nicht nur das Gesichtsfeld des Rindes ist mit 330° sehr groß, auch ist die Sehschärfe des Rindes deutlich geringer als beim Menschen. Rinder erkennen Konturen nur schemenhaft. Eine gleichmäßige Ausleuchtung am Tag ist daher sehr wichtig für einen reibungslosen Kuhverkehr. Besonders sollten Hell-Dunkel-Bereiche in den Treibwegen vermieden werden. Ansonsten bleiben die die Tiere hier oft stehen, um ihr Auge an die veränderte Helligkeit anzupassen.

In der Dämmerung sehen Rinder deutlich besser als der Mensch. Daher benötigen Sie in der Nacht kein Orientierungslicht im Stall. Dieses erleichtert aber die nächtliche Tierkontrolle durchaus.

Fachleute empfehlen tagsüber eine Beleuchtungsintensität von rund 150 Lux. Während der Nachtstunden sollte die Beleuchtungsintensität auf keinen Fall 10 Lux überschreiten. Achtstündige Dunkelphasen sorgen dafür, dass der nächtliche Anstieg der Melatoninkonzentration nicht gestört wird.

Die jahreszeittypische Belichtungsdauer sollte unbedingt beibehalten werden. Eine Beleuchtungsdauer von 14 Stunden gilt als völlig ausreichend.

Uwe Weddige

Foto: KFM

 

 

 

9 07, 2024

Stallbauförderung: nicht verzichten!

2024-07-08T08:19:45+01:009. Juli 2024|

Seit 2019 arbeitet das Landwirtschaftsministerium der Republik Kasachstan eng mit dem kasachisch-deutschen KFM-Projekt zusammen, um Kompetenzen in milcherzeugenden Betrieben für nachhaltige Produktionsverfahren zu verbessern.

Neben den theoretischen und praktischen Kenntnissen müssen die Ausbilder jeden Milcherzeuger über aktuelle staatliche Angebote zur Unterstützung der Produktion sowie über deren Änderungen und und Anpassungen informieren können.

Daher erläuterte die Chefexpertin der Abteilung für Tierhaltung Frau Svetlana Puchkova kürzlich den künftigen Trainern am URPC „Baiserke-Agro“ in Arkabai das vielfältige Spektrum staatlicher Unterstützungs- und Regulierungsmaßnahmen.

Im Rahmen der mehrtägigen Schulung übten die Trainer anhand realistischer Szenarien die Optimierung der verschiedensten Förderungen für Zuchtvieh, Stallbau und Ausrüstung. Im nächsten Schritt errechneten die Teilnehmer unter Anleitung der Expertin den Einfluss der Subventionen auf die Produktionskosten.

„Auf diese Weise konnten wir verstehen, dass jede landwirtschaftliche Tätigkeit mit staatlichen Regeln verknüpft ist“, so einer der Teilnehmer. Er ergänzte, wie wichtig es sei, stets die Situation zu analysieren und vernünftige, nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen.

Svetlana Puchkova

Foto: KFM

5 07, 2024

Durchdachte Ställe als Umwelt für gesunde Kühe

2024-07-05T09:59:17+01:005. Juli 2024|

Das Rind ist ursprünglich ein Steppentier in kalten Klimazonen, daher fühlt es sich in vergleichbaren Temperaturbereichen auch besonders wohl. Außerdem sind Kühe Herdentiere, das Sozialgefüge sollte daher bei Stallplanungen stets Berücksichtigung finden.

„Wir müssen uns an den Bedürfnissen der Kuh orientieren“, lautete der rote Faden des mehrtägigen Seminars zu Stallbau und Stalltechnik beim UNPC Bayserke.

Dabei ging Uwe Weddige besonders auf die komfortbestimmenden Eigenschaften von Stallgebäuden ein. Aber er thematisierte nicht nur das Stallklima und die Aufenthaltsbereiche der Kühe, sondern auch die arbeitsintensiven Bereiche wie Melkzentrum und das Special-Needs-Abteil. „Bei schlechter Planung verschwendet hier das Personal nicht nur viel Zeit, auch die Arbeitsergebnisse lassen Wünsche offen“, betont der frühere Bauberater der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Auch wenn Automatisierung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) als weltweite Megatrends gelten, solle man gründlich abwägen, wo welche Techniken zum Einsatz kommen. Als Bespiel nannte er manche Automatisierungsschritte zur Melkarbeit in Großbetrieben. Dagegen gäbe es unglaublich viel Optimierungspotential in den Bereichen Fütterung, Reproduktion und Stallklima, das unbedingt ausgeschöpft werden müsse. „KI wird uns künftig bei der Tierkontrolle helfen und das ‚Auge des Herrn‘ ergänzen“, ist der Agraringenieur überzeugt.

Uwe Weddige

Foto: KFM

2 07, 2024

Zuchtmanagement: wichtig für jede Herde

2024-07-02T05:32:41+01:002. Juli 2024|

Mehr als die Hälfte des Master-Trainer-Ausbildungsprogramms ist abgeschlossen und unsere künftigen Ausbilder verfügen bereits über moderne und wichtige Kenntnisse im Bereich der Milchproduktion. Die vergangene Woche knüpfte nahtlos an die vorangegangenen Seminare an, denn für eine zielgerichtete Zuchtarbeit muss der Betriebsleiter wissen, in welche Richtung er seine Herde entwickeln möchte und welche Ziele er verfolgt. Darüber hinaus wird diese Arbeit in Kasachstan subventioniert und kontrolliert.

Ein Milcherzeugungsberater sollte über ausreichende Kenntnisse in der Rinderzucht verfügen und in der Lage sein, in dieser Angelegenheit kompetente Ratschläge zu geben.

Die autorisierte Stelle für Zuchtarbeit in Kasachstan ist die Republikanische Kammer für Milch- und Mischviehrassen. Dessen Hauptexperte Askhat Chindaliev veranstaltete gemeinsam mit KFM ein Seminar zum Thema „Selektions- und Zuchtarbeit von Milchvieh“.

Vom 18. bis 20. Juni dieses Jahres brachte er den Teilnehmern am Forschungs- und Produktionszentrum „Baiserke-Agro“ die üblichen Rinderbewertungsmethoden wie Genom-, Index- und traditionelle Einstufung näher. Anschließend ging es in den Stall zum Training der Exterieur-Beurteilung von Erstkalbskühen (lineare Bewertung).

Ainagul Ayaganova

Foto: KFM

28 06, 2024

Kälberaufzucht im Blick

2024-06-28T12:29:59+01:0028. Juni 2024|

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

im letzten Newsletter berichteten wir umfassend über die Vor- und Nachteile verschiedener Tränketechniken und -verfahren für die Kälberaufzucht. Dazu passend beantworten wir in dieser Ausgabe viele Fragen zur die Fütterung der Kälber mit Kraft- und Grobfutter.

Sind „Powerfood“ und „Kälber-TMR“ nur eine Modeerscheinung oder bieten diese Mischungen eine wertvolle Hilfe in der Kälberaufzucht“, das ist der Schwerpunkt dieses Newsletters.

Lesen Sie auch unsere Reportage über die beeindruckende Kälberaufzucht einer besonders engagierten Betriebsleitern im äußersten Westen Deutschlands.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Newsletters.

Ihr KFM-Team

26 06, 2024

Melktechnik: nicht ohne regelmäßige Kontrolle

2024-06-26T09:09:05+01:0026. Juni 2024|

Melkarbeit und Melktechnik beeinflussen maßgeblich die Milchqualität und die Eutergesundheit. Nur mit regelmäßigen Kontrollen der Melkanlage können Mängel rechtzeitig erkannt und behoben werden.

Kürzlich besuchte Dr. Michael Hubal Bayserke Agro. Innerhalb eines einwöchigen Trainings schulte der Berater für Melktechnik und Eutergesundheit von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Melkteams des Betriebes und die künftigen Trainer des Kompetenzzentrums für Milchproduktion in Arkabai.

Im Vordergrund stand die ordnungsgemäße Melkarbeit, die bereits mit dem Vormelken, der Zitzenreinigung und dem Anrüsten beginnt. Einer der Teilnehmer betonte: „Besonders Michael Hubals Tipps zum richtigen Ansetzen der Melkzeuge helfen uns, besser und schneller zu melken“.

Aber auch die Prüfung der Melkanlage kam nicht zu kurz. Mit seiner umfangreichen Messausrüstung überprüfte der Experte aus Niedersachsen nicht nur die Vakuumversorgung und -regelung, sondern auch die Pulsation und die Leistung in den Zitzenbechern. „Im Grunde ist das eine Fehlerkontrolle, um zu prüfen, ob die Melktechnik fachgerecht installiert wurde und einwandfrei funktioniert“, erläutert der Berater.

Uwe Weddige

Foto: KFM

19 06, 2024

Heuernte: sind die Ballen trocken?

2024-06-19T08:13:01+01:0019. Juni 2024|

87% Trockenmasse (TM)-Gehalt sollten es schon sein, sonst besteht die Gefahr, dass das Heu schimmelt, sich nacherwärmt oder sich selbst entzündet.

Ist die Restfeuchte zu hoch, entwickeln sich Mikroben. Diese verbrauchen die im Heu enthaltenen Nährstoffe. Dabei entsteht Wasser, Kohlendioxid und Wärme. Besonders große und fest gepresste Heuballen sind gefährdet. Kann die Wärme nicht entweichen, arbeiten die Mikroorganismen immer weiter und die Temperatur steigt weiter an. Wird die Grenze von etwa 70 °C erreicht, entzündet sich das Heu selbst.

Zu achten ist auf Kondenswasser- oder Schimmelbildung, mit auffällig säuerlichem oder tabakartigem Geruch. Unabhängig von der Brandgefahr führt jede ungewünschte Erwärmung zu Nährstoffverlusten von rund 0,1 bis 0,3 MJ NEL pro kg Trockenmasse.

Zur Temperaturkontrolle gepresster Ballen lassen sich Einstechsonden oder -lanzen nutzen. Die Messung ist an etlichen Stellen mehrmals zu wiederholen, um sich einen guten Überblick Moderne Ballenpressen verfügen über Sensoren, welche die Feuchte anzeigen. Das erlaubt eine schnelle Reaktion auf verändernde Feuchtigkeitswerte.

Uwe Weddige

Foto: KFM

13 06, 2024

Beratung: Potentiale erschließen

2024-06-13T06:42:18+01:0013. Juni 2024|

Mit den Worten „durch die Kombination aus Beratung und praktischem Betrieb am Lehr- und Ausbildungszentrum Bayserke Agro lassen sich große Potenziale erschließen“, zog Frank Achelpöhler Bilanz. Der deutsche Experte schulte kürzlich eine Woche lang die künftigen Ausbilder und Berater des „Milchzentrums“ bei Almaty

Neben grundsätzlichen Fragen zur Beratungsmethodik stand die Entwicklung eines Beratungskonzeptes im Ausbildungszentrum im Mittelpunkt der Überlegungen. Besonders intensiv beschäftigte sich die Gruppe mit der Rolle des Beraters. „Je nach Aufgabenstellung muss ein Berater seine Rolle für sich definieren“, betonte der Agraringenieur aus Niedersachsen, „will er vortragen und referieren oder ist er ein Zuhörer, um herauszufinden worin der eigentliche Bedarf besteht?“

Schnell erkannten die Teilnehmer des Seminars die Notwendigkeit eines breiten Fachwissens. Gleichzeitig ist für die oftmals gefragte Moderatorenrolle eine hohe soziale Kompetenz gefragt.

„Durch die Kombination aus Schule und praktischem Betrieb kann Bayserke Agro ein breites Angebot an Seminaren und Trainings aufbauen“, so einer der Teilnehmer. Ab September 2024 werden die ersten Gruppenschulungen durchgeführt, dabei sollen Themen wie Fütterung und Futterkonservierung, richtiges Melken und Eutergesundheit, Veterinärfragen und Reproduktion sowie die Kälberaufzucht im Vordergrund stehen. Wenn vertieftes Wissen erforderlich ist, können die Beratungskräfte zusätzlich einzelbetriebliche Beratungen durchführen.

Uwe Weddige

Foto: KFM

6 06, 2024

Luzerne: Ernte in Arkabai läuft

2024-06-06T07:13:10+01:006. Juni 2024|

Auf Basis der vorangegangenen Ernteschätzungen konnte Bayserke Agro kürzlich mit der Luzerneernte beginnen. Das Wetter bietet in diesen Tagen mit Tagestemperaturen von bis zu 28°C bei leichtem Wind und geringen Luftfeuchten beste Voraussetzungen. So reichen nach der Mahd mit dem MacDon-Schwadmäher vier bis sechs Stunden Liegezeit im Schwad zur Erreichung von Trockenmassewerten um 40% vollständig aus.

Der Häcksler Claas Jaguar 870 nimmt in Ermangelung eines geeigneten Schwaders die Schwaden überwiegend direkt auf. Dadurch kann seine Leistung allerdings nicht annähernd ausgeschöpft werden. Nur mit regelmäßig geschärften Messern und einer exakt eingestellten Gegenschneide ergibt sich ein gutes Bild des Häckselgutes.

Die hohen Zuckergehalte und damit gute Voraussetzungen für eine gute Vergärung zeigen sich im geradezu klebrigen Häckselgut mehr als deutlich. Trotzdem kommt zur Unterstützung des Gärprozesses mit „Bonsilage Alfa“ ein bewährtes Siliermittel zu Einsatz, das nicht nur den Gärprozess unterstützt, sondern auch dazu beiträgt, die Nacherwärmung zu mindern.

Die Lagerung der Luzerne erfolgt auf einem asphaltierten Siloplatz. Als Walzschlepper dient ein Claas Xerion 4500 mit Schiebeschild und Zusatzballast. Ein schwerer Radlader unterstützt die Verdichtungsarbeit.

Zur Abdeckung steht eine Polydress-Unterziehfolie sowie eine Deckfolie des gleichen Herstellers mit 150 mµ Stärke samt geeigneter Beschwerungsmaterialien zur Verfügung.

Uwe Weddige

Foto: KFM

4 06, 2024

Luzerne: Erntetermin finden

2024-06-04T05:36:49+01:004. Juni 2024|

Der Zeitpunkt, an dem Luzerne geschnitten werden muss, ist stets eine schwierige Entscheidung. Ertrag und Qualität stehen in einem engen Zusammenhang. Vom Beginn der Blüte bis zur Vollblüte sinkt die Verdaulichkeit um 1 % pro Tag. Dies bedeutet, dass die Ernte in einem frühen Stadium (Vorblüte) eine hohe Qualität bei geringem Ertrag ergibt. Demgegenüber ergibt der Schnitt in einem reifen Stadium (Vollblüte) eine hohe Ausbeute bei geringer Qualität. Der optimale Schnittzeitpunkt von Luzerne ist, wenn 5 – 10 % der Pflanzen blühen.

Auf dem Betrieb Bayserke-Agro wird in diesem Jahr erstmals Luzerne geerntet, Erfahrungen zu regionalen Erträgen bestehen kaum. Deswegen beobachtete das KFM-Team nicht nur die Bestandsentwicklung intensiv, es wurden auch mehrfach definierte Feldproben zur Massen- und Trockenmassebestimmung entnommen.

Zum optimalen Erntetermin schwankte die Ertragserwartung auf insgesamt 400 ha zwischen 6 und 10 t Frischmasse pro ha. Die TM-Gehalte bewegten sich zu diesem Zeitpunkt zwischen 24 und 29 %.

Uwe Weddige

Foto: KFM

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