About Uwe Weddige

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7 11, 2022

KuhTracking

2022-11-07T04:01:00+00:007. November 2022|

Mit der automatisierten Videoanalyse des Systems KuhTracking der Mechatronik Austria GmbH sollen tierspezifische Daten künftig kontinuierlich und in Echtzeit gemessen und dargestellt werden können.

Das in Kooperation mit der Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein entwickelte System basiert auf der Verknüpfung moderner Kameratechnik und künstlicher Intelligenz (KI) mit einem intelligenten Herdenmanagementsystem zu einem komplexen biometrischen Tool. Es bietet Informationen zum Beispiel über Zyklusstatus, Kalbungen, Tierverhalten, Futteraufnahme oder Liegezeiten und ermöglicht so eine kontinuierliche Bewertung der Tiergesundheit.

Durch die zentrale Speicherung aller nötigen Informationen kann das System frühzeitig warnen. So werden Landwirt und Tierarzt in die Lage versetzt, Erkrankungen früher zu erkennen die nötigen Gegenmaßnahmen zeitnah einleiten zu können. Der Heilungsprozess wird dadurch verkürzt, Verluste minimiert und Tierarztkosten gesenkt, was letztlich sowohl die Rentabilität als auch das Tierwohl verbessert. Zudem werden Transparenz und Rückverfolgbarkeit innerhalb der Wertschöpfungskette durch die automatisierte Bereitstellung tierindividueller Daten sichergestellt.

Vorgestellt wird das System auf der EuroTier (Halle 11, Stand D37)

Uwe Weddige

Foto: Mechatronik Austria GmbH

3 11, 2022

„Best Milker 2022“

2022-11-03T08:56:02+00:003. November 2022|

Über 60 Melkerinnen und Melker zeigten ihr Können im Wettbewerb „Best Milker 2022“ auf der KazAgro. Im Foyer der Messehalle hatten Bakdaulet Tursynbay und Uwe Weddige vom KFM-Milchprojekt eine hölzerne Kuh mit Gummieuter aufgestellt.

Moderiert und angefeuert von Zhenis Abdigaziz durften die Besucher jeweils zwei Minuten lang ihr Können zeigen. Für viele Teilnehmer war es Griff ans Kuheuter absolutes Neuland, aber auch richtige Profis waren unter den Melkern. Die gemolkenen Mengen machten den Unterschied deutlich: zwischen 0,1 und gut einem Liter war alles dabei.

Besonders imponierte am ersten Tag der Messe Aikerim Hamit, mit schnellen und kräftigen Melkgriffen erzielte die junge Frau (Foto) 770 ml, sie wurde nur übertroffen von Zhenisov Ayaz mit 820 ml.

Alle Tagessieger wurden mit schmackhaften Geschenken bedacht, über Aikerim Hamit wurde am folgenden Tag im Frühstücksfernsehen (https://qazaqstan.tv/index.php/videos/165217) berichtet.

Uwe Weddige

Foto: KFM

31 10, 2022

World Dairy Summit 2022 in Delhi

2022-10-31T02:57:09+00:0031. Oktober 2022|

Delegierte aus der ganzen Welt trafen sich kürzlich zum Weltmilchgipfel des internationalen Milchwirtschaftsverbandes in Indien. 1.500 Teilnehmer nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, sich über Milchmärkte, -produktion und -verarbeitung auszutauschen.

Viele Besucher kombinierten die Teilnahme am Kongress mit einer Rundreise durch das Land und schauten sich Bauernhöfe, Versuchsbetriebe, Molkereien und Labore an. Wolfgang Scholz besuchte „Binsar Farms“ mit 300 Tieren, dort sollen Kreuzungstiere aus Holsteins (HF) und Jerseys neue Maßstäbe setzen. „Wegen des geringeren Körpergewichts und des niedrigeren Erhaltungsbedarfs erhofft man sich von den Jerseys 10 kg Milch pro Tag, und das trotz des geringwertigen Grundfutters und des Verzichts auf Leistungsfutter“, berichtet der Vorsitzender des VMB (Verband der Milcherzeuger Bayern e. V.). Die 50 Mitarbeiter des Betriebes arbeiten zwar überwiegend mit deutscher Technik, aber an vielen Stellen fehlt es doch an Geräten und Maschinen. So wird Sorghum auf dem Feld von Hand geschnitten, auf Karren geladen und am Hof in einen kleinen Feldhäcksler gegeben.

Indien ist der größte Milcherzeuger der Welt mit 200 Millionen Milchviehhaltern mit einem Durchschnittsbestand von 2 Kühen. Indische Kühe oder Wasserbüffel geben täglich 5 bis 10 Liter Milch, die alten Rassen stehen allerdings 5 Monate im Jahr trocken. Jede Kuh hat einen Besitzer, der weiß, wo sich seine Tiere aufhalten, männliche Tiere sind dagegen oft herrenlos.

Milch ist ein wichtiges Lebensmittel in Indien, ohne das die Ernährung kaum denkbar wäre. Aber nur 20 % der Milchmenge finden den Weg in die Erfassung. Wenn also die indische Familie 10 Liter Milch erzeugt, so braucht sie 5 Liter für das Kalb, 3 Liter für den eigenen Bedarf und 2 Liter werden meist im direkten Umfeld verkauft.

Das Interview führte Gerhard Langreiter, gekürzt durch Uwe Weddige

Foto: Scholz

28 10, 2022

Das Milchprojekt wird verlängert!

2022-10-28T08:09:08+01:0028. Oktober 2022|

„Das KFM-Projekt wird um ein Jahr bis zum 31.10.2023 verlängert“, diese Nachricht dominierte die Projektsitzung der beiden beteiligten Landwirtschaftsministerien in Kasachstan (MoA) und Deutschland (BMEL).

Die ersten drei Jahre des Projektes vergingen wie im Fluge, das bestätigen auch Talgat Karymsakov vom Institut für Tierhaltung und Tierzucht in Almaty (KAZNIIZHIK). „Besonders im Bereich von Tiergesundheit und Tierwohl sind wir gut vorangekommen,“ berichtete Uwe Weddige als Projektleiter über die großen Fortschritte in den Pilotbetrieben. Dabei lobte er ausdrücklich die gute Arbeit der vielen kasachischen und deutschen Experten.

Svetlana Puchkova (Moa) betonte die positive Wirkung der vielen Seminare und Übungen in den Themenfeldern Klauen- und Tiergesundheit, Futterernte und -konservierung, Fütterung und Fütterungsmanagement sowie Kälberaufzucht und Eutergesundheit.

Großen Zuspruch fanden auch das einwöchige Training von Herdenmanagern und Tierärzte aus den Reihen der Pilotbetriebe im Fortbildungszentrum der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen „Haus Düsse“ und die Qualifizierung von Fach- und Führungskräften der Agrar-Credit-Corporation (ACC).

„Es gelingt dem Projekt, einen engen Austausch von Theorie und Praxis herbeizuführen“, fasste Bruno Hoffstadt (BMEL) den Jahresbericht zusammen. Dabei verwies er auf die Notwendigkeit der Schaffung eines kasachischen Beraterpools: „nur auf diese Weise kann das Wissen nachhaltig gefestigt werden“.

„Die einzelbetrieblichen Beratungen und die Trainings für Fach- und Führungskräfte der Betriebe laufen wie gewohnt weiter. Deutlich intensiviert wird die Zusammenarbeit mit ACC und die Ausbildung der Beratungsfachkräfte des KAZNIIZHIK und des Milchrinderverbandes“, fasste Uwe Weddige die Planung für das kommende Jahr zusammen.

Uwe Weddige

26 10, 2022

Die EuroTier naht!

2022-10-26T14:26:22+01:0026. Oktober 2022|

Besuchen Sie die weltgrößten Viehmesse EuroTier, die vom 15. bis 18. November in Hannover, Deutschland, stattfindet.

Rund 1.600 Aussteller aus 55 Ländern präsentieren die neusten Technologien für die Vieh- und Geflügelhaltung und ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen für Vieh, Geflügel, Schafe, Ziegen sowie Aquakultur.

Die Ausstellung wird aktuelle Themen der Branche ansprechen, wie zum Beispiel alternative Proteinquellen.

Besonders interessant: am 16. November von 15:00 bis 17:00 Uhr findet eine Konferenz zum Thema „Perspektiven für die Entwicklung der Tierhaltung in Zentralasien – Wie kann ein Gleichgewicht zwischen Produktionssteigerung und Futterbasis geschaffen werden?“ statt. Eine Übersetzung in die russische Sprache wird angeboten.

Speziell für Besucher aus Kasachstan gibt es vergünstigte Preise für den Kauf von Eintrittskarten zur Messe mit dem Aktionscode:

  • ET22_KZ_EXPO_day (die Tageskarte, kostet 20 € statt 27 €) oder
  • ET22_KZ_EXPO_season (Karte für 4 Tage, Preis 45 € statt 63€).

Details unter https://www.eurotier.com/en/home

Haben Sie Fragen? Bitte kontaktieren Sie Rimma Taskuzhina unter expogroup@expogroup.kz oder Tel.: +7 (701) 520 34 45.

Uwe Weddige

20 10, 2022

Wärmelampen zeigen Wirkung

2022-10-20T05:58:20+01:0020. Oktober 2022|

Neugeborene Kälber sind anfällig gegenüber Wärmeverlusten. Frühere Untersuchungen deuten darauf hin, dass niedrigere Umgebungstemperaturen mit geringeren durchschnittlichen Tageszunahmen in der Phase vor dem Absetzen verbunden sind. Wissenschaftler der Universität Nottingham untersuchten, wie sich Kälberwesten und 1-kW-Wärmelampen auf die Wachstumsraten von Kälbern während der Tränkephase auswirken. Dazu teilten die Wissenschaftler 79 Kälber aus einem Milchviehbetrieb bei der Geburt nach dem Zufallsprinzip in vier Gruppen: keine Weste und keine Wärmelampe, Wärmelampe, aber keine Weste, Weste, aber keine Wärmelampe oder Wärmelampe und Weste. Die Kälber wurden nach der Geburt und im Alter von etwa 21 Tagen gewogen.

Das Ergebnis der Studie: Kälber unter der Wärmelampe hatten um 90 g höhere Tageszunahmen. Die Studie macht deutlich, dass eine 1-kW-Wärmelampe die täglichen Zunahmen der Kälber wirksam erhöht, während die Kälberwesten keinen diesbezüglichen Effekt hatten.

Uwe Weddige

Foto: Hof Diercks, Riekenbostel

12 10, 2022

Der Winter steht vor der Tür!

2022-10-12T03:56:58+01:0012. Oktober 2022|

Die ersten Frosttage erinnern uns unmissverständlich an den kommenden Winter. Dabei denken wir natürlich sofort an kalte Ställe und eingefrorene Tränken, aber die Vorbereitung auf die weiße Jahreszeit ist deutlich weitreichender.

In unserem aktuellen Newsletter beschäftigen wir uns daher mit Fragen der Winterfütterung und der Rationsberechnung für Milchkühe und Jungrinder und wir erläutern, wie Sie Melkstand und Stall mit einfachen Maßnahmen fit für den Winter machen. Außerdem geben wir Tipps zur Anpassung der Kälberfütterung an winterliche Temperaturen.

Winterzeit ist auch EuroTier-Zeit: In unserer Zusammenfassung der wichtigsten Innovationen erfahren Sie, welchen Techniken und Verfahren Ihnen in naher Zukunft zu gesünderen Tieren und mehr Milch verhelfen können.

Außerdem erlauben wir uns ein paar Worte in eigener Sache: wir fassen die geleistete Arbeit und die erreichten Ergebnisse zusammen, und wir geben einen Ausblick auf die weiteren Planungen.

Uwe Weddige

6 10, 2022

Vegane Ernährung

2022-10-06T04:34:43+01:006. Oktober 2022|

Die World Health Organization (WHO) informierte zu pflanzenbasierten Fleisch- und Milchersatzprodukten. Demnach könnten stark verarbeitete pflanzliche Ersatzprodukte eine hohe Energiedichte, einen hohen Gehalt an Natrium, gesättigten Fetten und einfachen Zuckern aufweisen und damit schädlich für die Gesundheit sein.

Gleichzeitig seien sie oft arm an Ballaststoffen, Vitaminen und wichtigen Mineralien. Diese gesundheitsschädliche Kombination habe nichts mit dem Nährwert natürlicher Lebensmittel tierischen Ursprungs zu tun, die sie ersetzen sollen.

Bislang lässt sich jedoch nicht abschätzen, welche Auswirkungen pflanzliche Laborprodukte wie Veggie Würste, Nuggets und Burger, Milchersatz (Mandel- und Hafermilch) sowie pflanzlicher „Käse“ und „Joghurt“ auf die Gesundheit haben. Wissenslücken, die derzeit im Bereich der ernährungsphysiologischen Zusammensetzung solcher Fleisch- und Milchersatzprodukte bestehen, konnten noch nicht geschlossen werden.

Laut WHO ist es nicht nötig, ganz auf tierische Produkte zu verzichten. Es sei einfacher, tierische Produkte wie rotes Fleisch und Geflügel zu reduzieren, als strenge Diäten einzuhalten, die tierische Produkte ganz vom Speiseplan streichen.

Mit Material von WHO, Uwe Weddige

3 10, 2022

Rinder sind KEINE Klimakiller!

2022-10-03T04:05:17+01:003. Oktober 2022|

Der Weltklimabericht kommt in seiner neuen Ausgabe zu dem Schluss, dass die Methanemissionen grundsätzlich überbewertet sind. Sie seien bislang drei- bis viermal zu hoch angesetzt worden, weshalb das Mythos vom Klimakiller „Rind“ auf einer falschen Annahme beruhe!

Die Wissenschaftler führen dazu einen neuen Maßstab an: Bisher wurde das globale Erwärmungspotential (GWP) als Maßstab hergenommen, mit dem alle Treibhausgase ins Verhältnis zu Kohlendioxid gesetzt wurden. Doch statt diesem Potential wäre es laut Bericht besser, die tatsächlich messbare Temperaturerhöhung über einen gewissen Zeitraum zu betrachten. Dafür sei das globale Temperaturänderungspotential (GTP) besser geeignet. Betrachte man die Werte über einen Zeitraum von 100 Jahren, was in der Klimamessung üblich sei, liege der Wert von Methan nach dem alten Maßstab GWP bei 34 und nach dem neuen GTP bei 11. Deshalb gehen die Verfasser des Weltklimaberichts von einer 3- bis 4-fachen Überschätzung der Rinderhaltung aus.

Quelle: Weltklimabericht

30 09, 2022

Aus für Oatly und Beyond Meat?

2022-09-30T05:03:58+01:0030. September 2022|

Seit Monaten geht es für den Hafermilchproduzenten Оatly und für den Kunstfleischhersteller Beyond Meat mit den Kursen steil nach unten. Oatly verlor seit Herbst 2021 80 % seines Börsenwerts. Beyond Meat stürzte um 85 % nach unten. Offenbar glauben Investoren angesichts der gewaltigen globalen Energiekrise und der daraus entstehenden Folgen für das Verbraucherverhalten nicht mehr an das noch vor Jahren beschworene riesige Marktpotential.

Das größte Problem von Oatly war früher, dass es nicht mit der Nachfrage nach seinem Milchersatz Schritt halten konnte. Nun, wo die Inflation massiven Druck auf die Verbraucher ausübt, beginnt Oatly, diese Auswirkungen zu spüren. Das Unternehmen senkte seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr und reduzierte auch seine Investitionspläne drastisch.

Beyond Meat senkte seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr und sagte, dass die Käufer billigere tierische Proteine inmitten der höchsten Inflation seit vier Jahrzehnten bevorzugen. So gibt es klare Anzeichen dafür, dass amerikanische Verbraucher nicht im großen Stil von pflanzlichen Fleischoptionen angezogen werden. So entschied sich McDonald‘s wegen der geringen Nachfrage, nicht mit einer breiteren Einführung von Beyond Meat-Produkten fortzufahren.

Uwe Weddige

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