In kurz gehäckselten Rationen kann Stroh als Strukturträger dienen. Ebenso eignet es sich als „Energieverdünner“ bei trockenstehenden Kühen und Jungrindern. Auch bei Rationen mit niedrigen Trockenmassegehalten kann Stroh für die Struktur sorgen.

Bei der Fütterung strohreicher Rationen sind Häcksellänge, Trockenmasse-Gehalt (TM) und Schmackhaftigkeit entscheidend, um Futterselektion oder eine sinkende Futteraufnahme zu vermeiden.

Alle Futterpartikel in Mischrationen sollte kürzer als die Maulbreite der Kuh sein. Um die optimale Länge von 2 bis 4 cm zu erreichen, sollte das Stroh mit einer Strohmühle zerkleinert werden. Dadurch können die Rationen homogener gemischt und weniger selektiert werden, dennoch bleibt die Strukturwirkung erhalten.

Stroh steigert immer den TM-Gehalt einer Ration. Jedoch sollte ein Trockenmassegehalt am Futtertisch von 38% nicht überschritten werden. Oft geht es dann nicht ohne separates Wasser in die Ration (3 bis 10 Liter je Kuh und Tag).

Achtung: Für den Erfolg ist weniger die Strohsorte entscheidend, sondern mehr die Qualität. Schimmel und Schmutz sind ungesund, wenig schmackhaft und dürfen nicht im Trog landen!

Gerne erläutert Ihnen das KFM-Team den Einsatz von Stroh in Ihrem Betrieb und auch die Durchführung regelmäßiger Fütterungscontrollings auf Basis der Grundfutteranalysen.

Uwe Weddige

Foto: Mit einer Strohmühle aufbereitetes, gehäckseltes Futterstroh. © KFM