Mit einem speziellen Stall für Milchkühe wollen Forscher untersuchen, wie möglichst wenig Gase aus den Hinterlassenschaften der Kühe in die Umgebungsluft gelangen.
Erstmals in Deutschland kann im neuen Versuchsstall der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Ausscheidung klimaschädlicher Gase, vor allem Methan, in der Milchviehhaltung erfasst werden. Die geplanten Forschungsarbeiten in Haus Riswick bei Kleve sollen herausfinden, ob es möglich ist, den Ausstoß klimaschädlicher Gase durch die Fütterung und die Stalltechnik zu beeinflussen.
In dem Forschungsstall für 144 Milchkühe wird für den Boden ein spezieller Kunststoff-Aufsatz (siehe Foto) verwendet. Der soll den Urin schnell in die unter dem Stall liegenden Güllekanäle abtransportieren. Das vermindert die Ammoniak-Konzentration in der Luft. Um das zu messen, haben die Forscher spezielle Sensoren in dem Stall aufgestellt.
Der neuartige Kunststoffboden soll außerdem besser für die Klauengesundheit sein. Die Forscher versprechen sich davon eine deutliche Verbesserung der Tiergesundheit.
Uwe Weddige
Foto: BMEL