Die Verwendung von Iglus zur Kälberaufzucht ist auf vielen Betrieben nahezu zum Standard geworden. Die kleinen weißen Schutzhütten bewähren sich seit vielen Jahren in fast allen Klimazonen.

In diversen wissenschaftlichen Untersuchungen und Berichten wird die Haltung in Iglus als optimales Haltungssystem für Kälber beschrieben. Danach sollen beispielsweise Durchfallerkrankungen in der Stallhaltung schwerer verlaufen als in Iglus. Ständig frische Luft, ausreichend Licht und stärkere Umweltreize tragen erheblich zur Gesundheit, Vitalität und zum Wohlbefinden der Kälber bei.

Aber nur bei richtiger Aufstellung unter einem Schutzdach herrschen im Iglu beste Luft- und Lichtverhältnisse. Die Tiere sind quasi im Freien, aber trotzdem nicht kaltem Wind und Regen ausgesetzt. Besonders Zugluft schadet den Kälbern. Luftgeschwindigkeiten über 0,2 m/s müssen unbedingt vermieden werden. Eine Überprüfung mit einem einfachen Messgerät (siehe Foto) bei verschiedenen Witterungsverhältnissen gibt Sicherheit.

Vor jeder Neubelegung sind die Hütten ordentlich zu reinigen und zu desinfizieren. Danach muss eine ausreichend dicke Strohmatratze aufgetragen werden, um das Kalb gegen den kalten Untergrund zu dämmen. Lesen Sie dazu das das kostenlose KFM-Merkblatt „Nesting-Score“.

Im Winter sollten den Tieren trotz bester Einstreu unbedingt Kälberwesten „angezogen“ werden. Diese einfache Maßnahme hilft den Kälbern bei der Regulierung ihres Energiehaushaltes. Sie bleiben gesünder, benötigen weniger Milchpulver und sie nehmen schneller zu.

Uwe Weddige

Foto: KFM