Die Molkereien fordern einen hohen Qualitätsstatus der Milch, deswegen geht an gesunden Kühen und an einer gründlichen Reinigung und Desinfektion der Melkanlage kein Weg vorbei.

Für einen ausreichenden Reinigungseffekt benötigen Wasser und Reinigungslösungen in den Milchleitungen und den Melkzeuge ausreichende Einwirkzeiten, die Hauptreinigung dauert bei Rücklauftemperaturen von mindestens 40° C ca. 15 – 20 Minuten.

Nur durch den wechselnden Einsatz hochwertiger alkalischer und saurer Reinigungsmittel stellen sich die gewünschten Wirkungen ein. Während die alkalische Reinigungslösung das Milchfett verseift und Proteine löst, entfernt die saure Reinigungslösung mineralische Ablagerungen.

Oft sind ansteigende Keimgehalte der Anlass, nach Beratung zu fragen. Dabei ist häufig festzustellen, dass Zitzengummis und Schläuche nicht regelmäßig gewechselt wurden. Keime setzen sich dann in den Mikrorissen der Gummioberfläche fest. Ebenso oft mangelt es an der ausreichenden Temperatur und der notwendigen Konzentration der Reinigungslösung. Diese Fehler lassen sich durch den Einsatz einfacher Messgeräte oftmals schnell finden.

Eine gut funktionierende Melkanlagenreinigung sorgt für geringe Keimzahlen. Aber auch eine angemessene Hygiene vor, während und nach dem Melken ist unverzichtbar. Ohne Vormelken, eine sorgfältige Zitzen- und Euterreinigung sowie saubere Liegeboxen und Laufflächen ist die Gewinnung hochwertiger Milch nicht denkbar.

Mehr zum Thema „Reinigung“ erfahren Sie in unserem kostenlosen Merkblatt Reinigung der Melkanlagen.

Uwe Weddige

Foto: KFM