Die grüne Insel Irland ist für ihren großen Viehbestand und ihre Fleisch- und Milchwirtschaft bekannt. Nun versetzen Überlegungen der Dubliner Regierung die Landwirte in Aufregung:
In einem internen Papier der Regierung heißt es, um die selbstgesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, müsste der Viehbestand in den nächsten Jahren um 10 Prozent reduziert werden. Daher schlägt das Agrarministerium vor, bis 2025 rund 200.000 Kühe, zu schlachten. Man rechnet mit Kosten von 600 Millionen Euro kosten.
Tim Cullinan, Präsident des irischen Bauernverbands, warnte, dass die Fleisch- und Milchproduktion dann einfach in andere Länder abwandern werde. Der Chef der Irish Creamery Milk Suppliers Association, Pat McCormack findet es „frustrierend“, dass die Milchwirtschaft an den Pranger gestellt werde. Die CO2-Emissionen des Verkehrs oder der Luftfahrt seien stärker gestiegen als die der Viehbestände.
Fachleute weisen darauf hin, dass die Produktion von Fleisch und Milch in Irland wegen der dortigen relativ schonenden Weidewirtschaft, wo die Kühe Gras überwiegend von der Weide fressen, weniger klimawirksame Emissionen verursache als in vielen anderen Ländern.
Uwe Weddige
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