Malte Borchers aus dem Norden Deutschlands gewinnt mit ausgefeilter Futterhygiene und innovative Ideen den MSD-Tiergesundheitspreis.

„Wir melken in einem alten Stall, wir versuchen aber stets, den Betrieb mit smarten Investitionen voranzubringen“, erzählt der Landwirt. In den vergangenen Jahren hat er in eine Sense-Hub-Anlage investiert und die alten Liegematten gegen Wasserbetten ausgetauscht. „Die Kühe legen sich jetzt gerne hin und haben ein hohes Maß an Liegekomfort“, sagt Malte Borchers.

„Um eine geringe Zellzahl zu erzielen, spielt nicht allein die Eutergesundheit eine Rolle“, das Zusammenspiel der Umwelteinflüsse für Borchers wichtig. Hoher Kuhkomfort, gute Melk- und Futterhygiene und das Ausschöpfen des genetischen Potenzials stehen für ihn an oberster Stelle. Das Ergebnis gibt ihm Recht: seine Kühe geben gut 11.500 l Milch bei 4,11 Prozent Fett und 3,45 Prozent Eiweiß. Den Zellzahlgehalt konnte er in den letzten fünf Jahren von durchschnittlich 180.000 auf 68.000 Zellen/ml senken.

„Unsere Melkstandtechnik ist bereits 50 Jahre alt. Die Abnahmeautomatik und die Melkgeschirre wurden im Jahr 2000 erneuert“, sagt Malte Borchers. Seit drei Jahren melkt er mit dreieckigen Zitzengummis und hat das Dippmittel ein 2-Komponenten-Mittel umgestellt. Für ihn sind zwei  Maßnahmen wichtig, um die Eutergesundheit auf einem hohen Niveau zu halten. „Das zinkhaltige Dippmittel sorgt dafür, dass sich der Schließmuskel in der Zitze sofort versiegelt. Zusätzlich macht es die Zitzen geschmeidiger und lässt die Hautoberfläche dadurch nicht austrocknen.“

Alle Verschleißteile werden zudem regelmäßig erneuert. „Unsere Zitzengummis tauschen wir alle 700 bis 800 Stunden. Die Schläuche halten, je nachdem ob sie aus Gummi oder Silikon sind, ein bis eineinhalb Jahre“, erklärt der Betriebsleiter.

Uwe Weddige

Foto: MSD