Unter dem Motto „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ stellt die deutsch-zentralasiatische Fachkonferenzreihe „Innovationen für Nachhaltigkeit“ gemeinsame Projektinitiativen zur nachhaltigen Entwicklung in den Themenfeldern rund um das Landmanagement in Zentralasien vor.

In der 2-tägigen Online-Veranstaltung erarbeiteten deutsche und zentralasiatische Unternehmen, Unternehmerverbände, Forschungsakteure sowie Beratungsfirmen die Potenziale der langfristigen Umsetzung von Ergebnissen aus Kooperationsvorhaben zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Vortragenden stellten umfangreiche Informationen vor, die beim Aufbau konkreter Geschäftsbeziehungen helfen können. Besonders beeindruckten jedoch deutsch-kasachische Forschungsvorhaben.

LOCUST-TEC beschäftigt sich mit der Einführung innovativer und umweltschonender Technologien für das Heuschrecken-Management in Kasachstan. Das Projekt zielt darauf ab, durch effektive, übertragbare Präventionsstrategien den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu verringern und landwirtschaftliche Ertragsverluste zu minimieren.

Im Projekt ReKKS werden innovative Lösungsansätze zum Landmanagement und dessen Anpassung an den Klimawandel in Kasachstan und Südwestsibirien als einer der weltweit wichtigsten Agrarregionen entwickelt und umgesetzt. Berücksichtigung finden hierbei Wasserversorgung, Landnutzungseffekte, organische Bodensubstanz, Nährstoffhaushalt und landtechnische Verfahren.

Optimierte Anbau- und Verarbeitungsverfahren für kasachischen Textilhanf als nachhaltige textile Alternative zu Baumwolle entwickelt das Projekt KASHEMP. Die textilen Hanffasern sollen als alternativer Rohstoff sowohl die lokale Textilindustrie in Kasachstan als auch den Exportmarkt bedienen und zugleich die Wertschöpfung vor Ort stärken.

Auch das „Milch-Projekt“ kam nicht zu kurz. Der Projektleiter Uwe Weddige berichtete über die Ziele des Projektes zur Kompetenzsteigerung in Produktion und Beratung. Neben umfangreichen Beratungsmaßnahmen und -trainings veröffentlicht das Projektteam einen monatlichen Newsletter sowie Merkblätter zu allen Bereichen der Milcherzeugung. Auch ein sogenannter „Wegweiser“ für die Milchviehhaltung wird in Kürze für Milcherzeuger und Beratungsfachkräfte zur Verfügung stehen.

Uwe Weddige