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9 01, 2025

Fitte Kälber im Winter – 5 Tipps

2025-01-09T05:41:23+00:009. Januar 2025|

Die kalte und nasse Jahreszeit stellt für die Aufzucht kleiner Kälber eine große Herausforderung dar. Keime überdauern in der feuchten Luft deutlich länger, Durchfälle und Atemwegserkrankungen sind oft die Folge. Mit diesen bewährten 5 Praxistipps kommen die Winterkälber dennoch gesund und fit durch den Winter:

  1. Trocken und warm: Schon bei Temperaturen unter 10 °C brauchen Kälber unbedingt ein zugluftfreies Mikroklima und reichlich trockene Stroheinstreu. Neugeborene Kälber sollten vollständig getrocknet werden. Bei Temperaturen unter 5 °C helfen Kälberdecken, die Körpertemperatur zu halten. Lesen Sie dazu das KFM-Merkblatt „Nesting Score“.
  2. Gut geschützt: Gerade in der nasskalten Jahreszeit ist die Gabe von Kolostrum als Schutz gegen Durchfallerreger besonders wichtig. Durch eine rechtzeitige Mutterschutzimpfung lassen sich die Antikörper in der Biestmilch weiter anreichern. Hilfreich ist auch ein Vorrat an gefrorener Biestmilch für Kälber von Kühen mit wenig oder geringwertigem Kolostrum.
  3. Kälber satt füttern: Um den erhöhten Erhaltungsbedarf bei kalten Temperaturen auszugleichen, sollten die Kälber um 20% höhere Tränkemengen oder erhöhte Milchaustauscherkonzentration erhalten. Dazu gehören ab dem 3. Lebenstag immer frisches Kälbermüsli oder Kälber-TMR. Erwärmtes Tränkwasser hilft dem Kalb zusätzlich, seine Körpertemperatur zu halten. Lesen Sie dazu auch das kostenfreie KFM-Merkblatt: „Kälberaufzucht im Winter“.
  4. Konsequente Hygiene: Neben der täglichen Eimerreinigung ist auch eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion der Kälberhütten nach jeder Belegung wichtig. Achtung: Bei vielen Desinfektionsmitteln geht die Wirkung durch die geringen Temperaturen verloren!
  5. Sorgfältige Tierbeobachtung: Nur eine regelmäßige aufmerksame Kontrolle der Kälber auf beginnende Durchfall- und Atemwegserkrankungen ermöglicht frühzeitiges Eingreifen. Die Gabe von Elektrolyten und gegebenenfalls Schmerzmitteln schon bei ersten Durchfallsymptomen bewirkt eine schnelle Hilfe.

Uwe Weddige

Foto: KFM

8 01, 2025

2025 – was möchten Sie erreichen?

2025-01-08T04:01:01+00:008. Januar 2025|

Zum Jahresbeginn geht es beruflich immer etwas ruhiger zu, es gibt nur wenig Beratungsanfragen und die Vorbereitungen für das neue Seminarangebot 2025 sind weitgehend abgeschlossen.

Gerne nutze ich die ersten Tage des neuen Jahres für Überlegungen, was ich in den folgenden Monaten erreichen möchte. Wie ist das bei Ihnen? Welche Ziele haben Sie sich gemeinsam mit Ihrem Team für 2025 vorgenommen? Was möchten Sie unternehmen? Was wollen Sie dazulernen?

Besprechen Sie die betrieblichen Ziele vorab im Team und legen sie diese gemeinsam fest:

  1. Ziele schriftlich fixieren,
  2. Datum der Zielerreichung definieren,
  3. dabei Etappenziele setzen,
  4. zur Motivation gut sichtbar aufhängen!
  5. Niemals mehr als 3 große Ziele benennen!

In vielen Betrieben kommen Ziele wie die Anschaffungen eines neuen Brunstbeobachtungssystems oder auch die Einführung eines planmäßigen Fresh-Cow-Managements in Frage. Vergessen Sie dabei auch nicht die „soft skills“ wie Erholung, Weiterbildung und Teambuilding!

Sobald Sie eines Ihrer Ziele erreicht haben, können Sie dies gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern feiern. So entwickeln Sie Ihren Betrieb weiter und Sie erhalten neue Ideen für weitere Ziele.

Uwe Weddige

Grafik: KFM

31 12, 2024

Happy New Year!

2024-12-31T04:44:29+00:0031. Dezember 2024|

Liebe Freunde und Förderer des KFM-Projektes!

Mit dem fünften Jahr unsers Projektes und gleichzeitig dem ersten in Arkabai liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Daher ist es uns wichtig, DANKE zu sagen für das Erreichte im vergangenen Jahr und für die Perspektiven für 2025.

Unser besonderer Dank richtet sich an die befreundeten Organisationen und Projekte, an die beiden Landwirtschaftsministerien in Astana und Berlin, an die Kollegen bei UNPC und Bayserke Agro sowie an die vielen Experten aus dem Milchviehbereich, die uns stets begleitet und unterstützt haben.

Ganz besonders freuen wir uns jedoch über die vier neuen Trainer, die als überaus fachkundige und fleißige Kollegen seit September einen großen Teil des Seminarbetriebes übernommen haben.

Mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums wurde in 2024 viel Arbeit geleistet, auch auf unserem Ausbildungsbetrieb, der Milchfarm von Baiserke Agro wurde viel bewegt. Nun gilt es, unsere vorhandenen Seminar- und Beratungsangebote mit der Nachfrage in Einklang zu bringen und aus vielen weiteren Wünschen, Ideen und Vorstellungen ergänzende Veranstaltungen zu erarbeiten. Dafür hoffen wir auch in 2025 auf Ihre Unterstützung.

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2025, bleiben Sie gesund und fröhlich.

Ihr KFM-Team

Grafik: KFM

26 12, 2024

Eutergesundheit & Co

2024-12-26T06:06:44+00:0026. Dezember 2024|

Viele Herden kommen nicht in ein Gleichgewicht. Irgendwo hakt es gefühlt immer: entweder bei der Tiergesundheit oder der Milchleistung. Milchfieber, Mastitis und hohe Zellgehalte lösen sich mit Stoffwechselkrankheiten ab und es gelingt Ihnen nicht, die Ursachen zu beheben?

Sie wünschen sich ein stabiles besseres Immunsystem für Ihre Herde, denn aktuell nehmen die Tiere jede Infektion mit und die Milchleistung lässt auch zu wünschen übrig. Wo hakt es? Am Können des Tierarztes oder doch eher am Fütterungswissen? Vergessen Sie nie: die Fütterung steuert die Tiergesundheit und den größten Kostenblock bildet sie auch.

Ihr Ziel muss deswegen sein, Ihr eigener Fütterungsexperte zu werden, damit sie selbst gute Entscheidungen für die Herde und den Betrieb treffen können. Ersparen Sie sich Fütterungsfehler und damit nicht nur Arbeitszeit und schlaflose Nächte, sondern vor allem Gewinnverluste. Die Fütterung entscheidet nicht nur über die aktuelle Milchmenge und den aktuellen Tiergesundheitsstatus, sondern auch über die betriebliche Zukunft.

Zum Thema „Gutes Futter = gesunde Kuh!“ erfahren Sie mehr in den Seminaren und Trainings am Kompetenzzentrum für Milchproduktion in Arkabai.

Uwe Weddige

Foto: KFM

24 12, 2024

Ohne Landwirtschaft keine Schokolade

2024-12-24T05:52:51+00:0024. Dezember 2024|

Schokolade und Weihnachten gehören einfach zusammen. Was viele vielleicht nicht wissen: ohne Landwirtschaft keine Schokolade…

Kakaobohnen sind in jedem Stück des süßen Genussmittels enthalten und auch Gewürze, das ist wohl allen Naschkatzen bekannt, aber ein wichtiger Bestandteil der Schokolade ist auch Zucker. Der wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr vom Feld gewonnen. Zu guter Letzt darf natürlich auch die Milch nicht vergessen werden. Viele Sorten werden wohl auch deswegen als Vollmilchschokolade bezeichnet.

Bei genauem Hinsehen sichern Landwirte also nicht nur die Ernährung mit allem, was unsere Speisekammern und Kühlschränke füllt, sie sorgen auch für die Grundlage der vielen kleinen und größeren Leckereien. Egal ob Schokolade, Kuchen, Käse, Wurst, Äpfel, Bananen oder Brot, alles hat seinen Ursprung in der Landwirtschaft.

Alleine deswegen bedeutet Landwirtschaft nicht nur „satt werden“, sondern auch Wohlstand und Frieden. Landwirtschaft ist Zukunft, Landwirte werden gebraucht, sie sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar, egal ob in Mitteleuropa oder Zentralasien.

Bei allem Ärger über berufliche Einschränkungen, gesetzliche Auflagen, Bürokratie und wirtschaftliche Risiken ist es besonders für Landwirte immer wieder wichtig, sich vor Augen zu halten, was für einen schönen, verantwortungsvollen und wichtigen Beruf sie ausüben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne und erholsame Festtage,

Ihr Uwe Weddige

Grafik: KFM

19 12, 2024

Gesunde Fütterung in Kleinstbetrieben

2024-12-19T05:03:13+00:0019. Dezember 2024|

Hauswirtschaften haben großen Anteil an der kasachischen Milchproduktion.

Auch wenn das KFM-Projekt überwiegend mit professionellen milcherzeugenden Betrieben zusammenarbeitet, bietet es doch viele Informationen und praktisches Wissen für kleinere Betriebe.

Am 05. Dezember trafen sich über 60 interessierte Landwirte aus Hauswirtschaften und Kleinbetriebe im Dorf Zerendi: Mit Hilfe des kasachischen Landwirtschaftsministeriums (MoA) organisierte Ainagul Ayaganova (KFM) bereits zur zweiten Mal ein Seminar für diese spezielle Gruppe der Milcherzeuger.

„Wir freuen uns, dass mehr als 60 Teilnehmer aus dem Gebiet Akmola den Weg zu unserer Veranstaltung gefunden haben“, so Svetlana Puchkova. Die Verantwortliche des MoA führte dies nicht auf die wichtige und interessante Thematik zurück, sondern auch auf die Jahreszeit, die „wohl die beste Zeit für landwirtschaftliche Bildungsveranstaltungen ist.“

Ainagul Ayaganova behandelte wichtige Themen zur Fütterung und Haltung von Milchkühen mit dem speziellen Blickwinkel auf kleine Herden. Mit ihren Ausführungen traf die Futterexpertin des KFM-Projektes punktgenau die wichtigen Fragestellungen. Im Anschluss beantwortete sie über eine Stunde lang die vielfältigen Fragen der Teilnehmer.

Ainagul Ayaganova

Foto: KFM

18 12, 2024

Silozange von Bressel&Lade bewährt sich

2024-12-18T03:39:38+00:0018. Dezember 2024|

Seit einigen Wochen setzt Baiserke Agro in Arkabai zur Futterentnahme aus den Fahrsilos auf eine neue Technik. Am vorhandenen Teleskoplader ist nun eine Silagebeißschaufel von Bressel&Lade montiert.

Der milcherzeugende Betrieb mit ca. 500 Milchkühen liegt am Standrand von Almaty (Kasachstan) und ist seit 2024 Standort eines, mit deutscher Unterstützung entstandenen Kompetenzzentrums für Milchproduktion.

„Vor allem bei hohen Temperaturen oder kleineren Entnahmemengen besteht oft die Gefahr eines Lufteintritts in den Silostock“, so der Farmleiter Lars Meyer. Der aus Niedersachsen stammende Milchviehexperte ergänzt, dass auch weniger geübte Fahrer mit der neuen Ausrüstung eine glatte Anschnittfläche erreichen und die Silage ihre anaerobe Stabilität behält“.

Je weniger Kraftaufwand für das Herausschneiden des Futters notwendig ist, desto schonender ist die Entnahme für Silostock und Trägerfahrzeug. Mit der 200 cm breiten Siloschaufel können auch Rund- und Quaderballen bewegt werden. Das spart Zeit und erleichtert die Arbeit bei der Fütterung, da kein Wechseln der Anbauwerkzeuge mehr notwendig ist. Durch die äußerst robuste Konstruktion wurde dieses Anbaugerät schon nach wenigen Einsatztagen zum universellen Allzweckgerät.

Tipps zur Herstellung Ihrer TMR erhalten Sie mit dem kostenlosen KFM-Merkblatt „Futtermischwagen befüllen“.

Uwe Weddige

Foto: KFM

14 12, 2024

Gesundes Leben auf dem Bauernhof

2024-12-14T01:32:59+00:0014. Dezember 2024|

Die Wissenschaft ist sich einig, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener Allergien haben als Stadtkinder. Aber warum ist das so?

Die Leiterin des Instituts für Asthma- und Allergieprävention bei Helmholtz Munich, Erika von Mutius fand heraus, dass sich im Staub, den Kinder auf Bauernhöfen einatmen, viele Endotoxine befinden. Diese regen die kindliche Immunabwehr an und beugen damit späteren Fehlreaktionen des Immunsystems (Allergien) vor. In der Folge werden fortschreitende Entzündungen gestoppt.

Auch stellte sich heraus, dass das Leben auf dem Bauernhof das Darm-Mikrobiom fördert. Verschiedene Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig Rohmilch trinken, besser vor Asthma, Allergien und Atemwegsinfekten geschützt sind. Mutius erforscht daher aktuell die Wirkungen von Kuhmilch, um Wege zur Vermeidung von Allergien bei Kindern zu finden.

Insgesamt ergaben die Studien, dass bei Kindern mit manifestem Asthma bestimmte Zellen des angeborenen Immunsystems nach Stimulation mit Farmstaub reduziert werden.

Die Forscher suchen nach nützlichen Substanzen in den Stäuben, um damit bei Kindern Asthma und anderen Allergien vorzubeugen und um auch bereits erkrankten Kindern helfen zu können.

Quelle: ntv.de, bearbeitet von Uwe Weddige

Foto: Ainagul Ayaganova

10 12, 2024

„Kleidung“ für Kälber

2024-12-10T04:18:06+00:0010. Dezember 2024|

Neugeborene Kälber sind anfällig gegenüber Wärmeverlusten. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen nach, dass niedrigere Umgebungstemperaturen mit geringeren durchschnittlichen Tageszunahmen in der Phase vor dem Absetzen verbunden sind.
Während ein positiver Effekt von Wärmelampen auf die Wachstumsraten von Kälbern in der Tränkephase nachgewiesen wurde, haben Kälberwesten angeblich keinen diesbezüglichen Effekt.
Trotzdem setzen erfahrene Landwirte in der kalten Jahreszeit auf spezielle Kälberwesten. „Diese Westen unterstützen das Immunsystem der Kälber und schützen sie vor Kältestress“, ist sich Henrike Jansen von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sicher. Besonders wichtig sei der Kälteschutz für geschwächte Kälber wie beispielsweise bei einer Durchfallerkrankung, betont die Kälberexpertin außerdem.
Neugeborene Kälber sollten speziell im Winter nach der Geburt mit einem Handtuch oder Stroh abgerieben und in eine Wärmebox gebracht werden bis ihr Fell trocken ist, ansonsten verlieren sie viel Wärme. Die Untertemperatur im Körper führt dazu, dass die Kälber schlechter trinken und die Milch langsamer verdauen. Dabei benötigen sie an kalten Tagen mehr Milch. Berater empfehlen daher, die Tränkemenge und/oder -konzentration bei tiefen Temperaturen deutlich zu steigern. Lesen Sie dazu das KFM-Merkblatt „Kälberaufzucht im Winter“.

Uwe Weddige
Foto: Weddige

6 12, 2024

Milchwirtschaft und Nachhaltigkeit

2024-12-06T08:44:40+00:006. Dezember 2024|

Die weltweiten Klima-Herausforderungen sind Fakt. Auch die Milchbranche ist in Bewegung, um Emissionen immer weiter zu reduzieren und dabei ökologisch wichtige Kreisläufe zu integrieren.

Die deutsche Landwirtschaft meldet sinkende Emissionen, zwischen 1990 und 2022 sind die jährlichen Treibhausgasemissionen von 71,6 auf 52,2 Millionen Tonnen zurückgegangen. Im selben Zeitraum konnten die Methanemissionen um rund 27 Prozent gesenkt werden. Damit hat der Landwirtschaftssektor die Klimaziele 2023 erreicht. Trotzdem sind besonders die Methanemissionen Gegenstand öffentlicher Diskussionen.

Bei allen Betrachtungen darf nicht vergessen werden, dass Gras und andere Pflanzenteile für den Menschen unverdaulich sind. Kühe können sie dagegen in ein wertvolles Grundnahrungsmittel verwandeln. Sie geben dabei Methan in die Luft ab, das später weiter als CO2 bis zum Abbau in der Atmosphäre ist. Gras und andere Pflanzen, die die Kühe fressen, binden das CO2 wieder aus der Atmosphäre und halten es so in einem Kreislauf.

Der CO2-Rucksack einer Milchkuh in Deutschland ist halb so groß wie der weltweite Durchschnitt. Der hohe Anteil von Grasland und die kontinuierliche Weiterentwicklung der bedarfsorientierten Fütterung, der Haltungssysteme und nachgelagerter Prozesse tragen dazu bei.

Quelle: Initiative Milch, gekürzt durch Uwe Weddige

Foto: Weddige

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