Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, steigern gezielte Vorbeugemaßnahmen und frühes Erkennen der Metritis sowie ein gutes Fütterungsmanagement die Milch- und Fruchtbarkeitsleistung.

Eine Studie aus den USA mit über 6.000 Kühen zeigte, dass Kühe mit übelriechendem, wässrigen und rötlichen Schleim nach 300 Laktationstagen im Vergleich zu Tieren mit klarem oder leicht eiterigem Schleim deutlich seltener trächtig waren. Diese Tiere verließen die Herde nach dem Kalben deutlich häufiger. Auch fiel die Milchleistung innerhalb der ersten 300 Laktationstage um 760 kg geringer aus als in den Vergleichsgruppen.

Daher muss alles getan werden, um Gebärmutterentzündungen zu verhindern. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Unterstützung des Fressverhaltens und der Futteraufnahme. Kühe mit einer klinischen Gebärmutterentzündung weisen bereits drei Wochen vor der Kalbung eine negative Energiebilanz auf. Dieses Energiedefizit bleibt auch nach der Kalbung bestehen. Erst zwei bis drei Wochen nach der Geburt ist mit einer Normalisierung zu rechnen.

Daher ist unbedingt auf eine Futteraufnahme der Kühe zu achten, denn jedes zusätzlich aufgenommene Kilogramm Trockenmasse (TM) kann die Milchleistung um ca. 1,5 kg pro Tag steigern.

Besonders in der späten Trockenstehphase muss jede Selektion der Futterration verhindert werden. Oftmals ist jedoch das Stroh deutlich zu lang und die Ration zu trocken. Partikellängen beim Stroh zwischen 20 und 30 mm und die Zugabe von Wasser können  diese Probleme beheben.

Damit die Kühe rund um die Kalbung viel Futter aufnehmen können, sollte die Fresszeit verlängert werden. Dies gelingt z. B. durch eine Unterbelegung der Ställe in der Transitphase und über eine häufigere Futtervorlage. Alleine eine Erhöhung der Fütterungsfrequenz von einmal auf zweimal täglich steigert die tägliche Fressdauer bereits um zehn Minuten pro Tag.

Uwe Weddige

Foto: © KFM