In der Rationsberechnung werden genaue Werte zu Grunde gelegt, dabei schwankt die tatsächliche Trockenmasse im Silo ständig. Auch Umwelteinflüsse verändern die Werte: bei Regen fällt der Trockenmassegehalt, in der Folge sinkt die gefütterte Menge und damit die Milchleistung. Hohe Temperaturen dagegen führen zu höhere Trockenmassegehalten, in diesem Moment beginnen Kühe oftmals die Ration zu selektieren.
Nur mit aktuellen Daten können Sie die Trockenmassewerte mit den Rechenwerten abgleichen. Wir empfehlen eine wöchentliche Messung. Dafür benötigen Sie jedoch eine einfache und zu verlässige Messmethode. Spezielle Futtertrockner liefern in Kombination mit einer genauen Waage bereits innerhalb von 30 Minuten genaue Ergebnisse.
Anzustreben sind 38 bis 42 % TM in der TMR. Beachten Sie aber, dass das Futter besonders bei einmaliger Fütterung im Sommer stark nachtrocknet. Aber: sehr feuchte Rationen verderben bei höheren Temperaturen sehr schnell.
Ist die TM zu hoch, können Sie Wasser hinzufügen. Oft sind 6 bis 8 Liter Wasser pro Kuh notwendig, um die Futterselektion einzugrenzen. Rationen mit geringen TM-Werten werden jedoch schlechter aufgenommen, Kühe mögen kein matschiges Futter!
Erfolgreiche Betriebe kontrollieren wöchentlich die Trockensubstanzen ihrer Rationen. Nur wenn diese Werte bekannt sind, können die Misch- und Zuteilungsprotokolle angepasst werden. Lesen Sie dazu unsere Checkliste „Fütterung laktierender Kühe“ und unser Merkblatt „Futteraufnahme bei Milchkühen steigern“.
Gerne zeigen wir Ihnen, wie Sie ein professionelles Fütterungsmonitoring in Ihrem Betrieb etablieren.
Uwe Weddige
Foto: Diese beiden Trockner sind besonders geeignet. © KFM