Eine Kuh beginnt gleich nach Anschluss an die Geburt mit der Rückbildung der Gebärmutter. Ihr kompletter Hormonhaushalt kommt wieder in den Zyklus, in dieser Phase wird der Grundstein für eine neue Trächtigkeit gelegt. Eine Kuh mit Ausfluss wird dagegen oftmals nicht tragend.

Krankheitsbilder der Metritis bzw. Endometritis kommen zustande, wenn die geöffneten Geburtswege übermäßig von Keimen besiedelt werden und die natürlichen Abwehrkräfte und Mechanismen des Körpers nicht ausreichen, um sie zu bekämpfen. Untersuchungen belegen, dass Kühe mit einer klinischen Endometritis eine verlängerte Güstzeit von durchschnittlich 32 Tagen haben, i.d.R. 10% mehr Besamungen notwendig sind und sich ihr Abgangsrisiko aufgrund von Fruchtbarkeitsproblemen um 70% erhöht.

Eine Temperaturerhöhung ist das erste Anzeichen für solch einen Entzündungsvorgang im Körper. Nur eine tägliche Temperaturkontrolle, ergänzt durch eine intensive Tierbeobachtung, lässt Krankheitssymptome schnell erkennen. Für jede Kuh mit Ausfluss ist das weitere Vorgehen mit dem Tierarzt zu besprechen.

Uwe Weddige

Foto: KFM