Ein weicher Belag ist für die Tiergesundheit wichtig. Nur so verteilt sich der Druck des Körpergewichtes gleichmäßig auf die gesamte Liegefläche.
Beim Aufstehen lastet etwa ein Drittel des Körpergewichtes der Kuh auf ihren Karpalgelenken. Damit es zu keinen offenen Stellen oder Schwellungen an den Gelenken kommt, muss die Liegefläche das Gewicht abfedern.
Kühe bevorzugen eine leicht geneigte Liegefläche mit einer nachgiebigen und 25 bis 50 mm dicken Matte. Die Beläge sollten ca. 20 mm nachgeben. Leider halten die weit verbreiteten Matten mit Schaumstoffkern nur wenige Jahre, Gummimatten mit Hohlkörpern sind deutlich langlebiger. Die Beläge sollten außerdem eine gute Wärmedämmung aufweisen.
Ohne Einstreu geht es nie! Streuen Sie die Boxen unbedingt ganzjährig ein, um Kot- und Urinreste zu binden. Am besten ist gehäckseltes Stroh geeignet, aber auch Langstroh ist möglich. Sägespäne verursachen durch die groben Partikel oft kleine Druckstellen.
Besonders bewährt haben sich leicht angefeuchtete Gemische von gehäckseltem Stroh und feinvermahlenem kohlensauren Kalk (CaCO3). Die Einstreu darf jedoch niemals so feucht sein, dass beim Anfassen Feuchtigkeit spürbar ist. Verwenden Sie keine schimmeligen oder staubigen Strohpartien. Reinigen Sie die Boxen mindestens zweimal täglich und streuen sie jeweils frisch nach.
Testen Sie zunächst die Funktionssicherheit Ihrer Gülletechnik in Teilbereichen des Stalles, bevor Sie dieses System in der gesamten Anlage zum Standard machen.
Uwe Weddige
Foto: KFM