Hohe Milchleistungen beeinflussen die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion deutlich positiv. Das zeigen die Auswertungen der biologischen und wirtschaftlichen Daten in den KFM-Pilotbetrieben.

Aus den vorliegenden Zahlen lässt sich insgesamt ein positiver Einfluss der Herdengröße auf das Leistungsniveau ablesen. Dies verwundert nicht, da in größeren Herden die Produktionstechnik häufig andere Maßstäbe setzt. Dazu gehören eine stärkere Gruppenbildung und damit bessere Ausfütterung der Tiere sowie die konsequentere Durchführung von Prophylaxe- und Routinemaßnahmen. Negative Einflüsse hoher Milchleistungen auf die Bestandsergänzungsrate sind nicht erkennbar.

Hohen Leistungen gehen mit bestem Management einher, zu diesem Ergebnis kamen kürzlich der Experte für Betriebszweigauswertungen Dr. Frank Wesenberg (IAK Leipzig) und Uwe Weddige (Projektleiter KFM).

Die in den Pilotbetrieben ermittelten Zahlen belegen eindeutig, dass höhere Milchleistungen betriebswirtschaftlich sinnvoll sind. Die Milcherlöse machen mit fast 90 % den Löwenanteil der Marktleistung aus. Die Milchleistungssteigerung stößt erst dann an physiologische Grenzen, wenn es nicht mehr gelingt, die Kühe entsprechend ihres Leistungsniveaus auszufüttern oder wenn in der Folge vermehrt Stoffwechselprobleme auftreten. Das ist aber in keinem der Pilotbetriebe erkennbar.

Die einzelbetrieblichen Daten sind weder von Dritten einsehbar, noch werden sie veröffentlich. Das Projektteam wird die Auswertungen jedoch in den nächsten Wochen mit den jeweiligen Pilotbetrieben im Rahmen eines Jahresgespräches diskutieren und individuelle Maßnahmenkataloge entwickeln.

Uwe Weddige, Projektleiter KFM